Es begann mit der Vorhut am Donnerstag, die eine unchristliche Abfahrtszeit ("Noch vor dem Aufstehen") in Kauf nahm um die Wettkampfstädte vorschriftsmäíg zu inspizieren. Auf dem Weg durch Tunnel und die tschechische Prärie wurde Glücklicherweise von Beginn an eine stetige Flüssigkeitszufuhr gewährleistet um einer drohenden Dehydrierung entgegen zu wirken. Gerade Big-Balls-Schweineschmidt und weniger-ist-mehr-Konradius zeigten eine starke Frühform, während Kutscher Melzer und Putzfee-Plüschbär sich ihre Kräfte aufsparten. Nach einer kleinen Seightseeing Tour durch Prag und dem Auffüllen der flüssigen Glücksbringer aus Bremen konnte in das Camp an der Moldau eingeritten werden. Wobei die tapferen Athleten zur Mittagszeit eine kleine schöpferische Pause benötigten und der Kutscher und die Putzfee auf den Haupttrupp warteten.
Der Haupttrupp begann die Reise erst um 14 Uhr an der Dresdner Südhöhe. Nachdem die monetären Reserven zum sprichwörtlichen Fenster herausgeschmissen wurden um die tschechische Krone stabil zu halten, durfte die Ruhe vor dem Sturm genossen werden. In Form einer entspannten Wagenkolonne kurz vor Teplice, gesponsort von der tschechischen Kreisverkehrskreisamtsbehörde. Das Geld für die Vignette war endlich mal gut angelegt, gut Ding will schließlich Weile haben. So durfte dann der Rest am frühen Abend über den Lalei herfallen. Beziehungsweise wurde hergefallen von den wiedererstarkten Frühstartern, die ihre erste Ernte einfuhren. Danach konnte endlich Feuer gemacht werden um reichliche Mengen proteinhaltiger Sportlernahrung zuzuführen sowie weitere Powerdrinks voller Vitamine und Spurenelemente um das erste wichtige Fußballspiel der Olympiade anzugehen. Die parallel trainierende Dorfjugend durfte so manchen Trick bestaunen ("Fahr mal auf dem Hinterrad"), Team lass-hängen gewann. Oder auch nicht. Fazit des Spiels: Hauptsache gesund. Eine erste Trainingseinheit im Boot-Surfen wurde noch angeschlossen bevor der Tag mit Kirschsaft und Pfefferminztee beschlossen wurde und alle pünktlich im Bett waren.
Denn der wichtige Freitag stand an. Pünktlich um 8 Uhr wurde geweckt, manche Dusel (wir wollen keine Namen nennen *Schlaffiehler*) schliefen in frischen Baumwollgewändern und wurden gleich nochmal geerntet. Der Lalei umsorgte die Süchtigen mit heißer, schwarzer Liebe bevor das Aufwärmprogramm gestartet werden konnte. Also beim Wort genommen und die Briketts angefeuert, der Wasser- und Elektrolytehaushalt wurde auch gleich wieder offensiv angegangen. Vor der ersten körperlichen Betätigung gab es noch einige Runden Taktikschulung mit der Alten und Karlchen, die zeigten wie man Füchse fing und Dullen zog. Speziell Immigranten zeigten eine hohe Anpassungsfähigkeit vom französischen Deck ans deutschte Blatt, während der Rest lieber in der Sonne regenerierte. Während die flüssigen Reserven zu Neige gingen und es um 12 Uhr eigentlich schon 1 Uhr Nachts war, wurde es Zeit für die nächste Runde im olympischen Schwimmerbecken. Zum Glück kam der kleine Go-Kart Fahrer pünktlich zum Mittag mit weiteren Vorräten, sodass der nächsten Nahrungsaufnahme nichts im Wege stand. Die Energiespeicher konnten aufgefüllt werden und das nächste Match mit dem großen runden Ball konnte angepfiffen werden. Wieder eine erfolgreiche Vorstellung, die Freude über zahlreiche gelungene Schweinehaufen führte zu attraktiv anzusehenden Trikotsatz-Tauschvorgängen (Was ist eigentlich der korrekte Plural von Tausch?), das Spielfeld wurde zum Hexenkessel. Pünktlich zum Abpfiff nach gefühlten 120 Minuten plus Verlängerung erschien auch die Nachhut um Old Big-Foot, anti-alkoholiker-Dietrich und noch-ein-Song-Hohlfeld. Die eintretende Dämmerung lieferte die perfekte Atmosphäre für Duelle im Boot-Surfen, wo Toast gegen Big Balls im Halbfinale die Segel streichen musste entpuppte sich der Zen-Master dank innerer Gelassenheit als unbesiegbarer Konkurrent und zeigte dem bärtigen Knecht wo der Frosch die Locken hat.
Der Großkampftag war damit allerdings noch lange nicht beendet. Auch im Flunkyball zeigten sich die Fertigdales von ihrer besten Seite und ließen sich auch von einer Strafhülse nicht aus dem Konzept bringen. Der Tentakelmann auf Gegenseite lief nämlich zur Hochform auf und nutzte den Zustand der maximalen Hydrierung für so manche Geschosse. Leider nicht aufs Ziel, sodass die Partie knapp verloren wurde. Nach den fairen Glückwünschen der Gewinner durfte der Tag endlich ausklingen, bei weiteren Eiweißsnacks und Fruchtsäften wurde über die zurückliegende Saison, die Zukunft, gesellschaftliche Probleme und den Weltfrieden diskutiert. Um Erkältungen vorzubeugen wurde das Feuer intensiviert bevor die müden Recken nach einer finalen, netten Bitte vom Drill-Sergeant in die Betten (bzw. vor den Schacht) fie(h)len.
Der Samstag begann wie der Freitag mit frisch geerntetem Baumwollgut, sorgfältig zubereiteten Frühstück auf den traurigen Überresten der beim Hersteller zu reklamierenden Feuerstelle sowie Kaffee, Wasser und Saft. Als weitere Disziplin dieser anspruchsvollen Olympiade stand Texas Hold'em auf dem Zettel, wo sich auch wieder große Talente (Unteroffizier a.d. Nübel und Pokerfiehler) hervortaten und andere unter großer Verzweiflung am zur Hochform auflaufenden tschechisch sprechenden Thüringer scheiterten. Die abschließende Fußballpartie konnte alt und langsam dank des Golden Goals von Old White gegen jung und hässlich gewinnen, typischerweise für große Turniere was auch dieses Finale das ansehnlichste Spiel im Verlauf. Auch die abschließende Poolparty geriet zum Augenschmaus, bevor die verbliebenden Kräfte gebündelt wurden um für den abschließenden Wettbewerb in die goldene Stadt zu fahren. Nach dem Kauf von 40 Tickets und ruhig und sachlich durchgeführte Diskussionen mit dem Chauffeur der Prager Verkehrsbetriebe wurde das Zentrum der Hauptstadt wohlbehalten erreicht. Ab diesem Zeitpunkt streikte leider die Technik sodass keine Berichte aufgezeichnet wurden. Wir bitten dies an dieser Stelle zu entschuldigen.
Mit dem nächsten Morgen endete dann auch die Sommer-Olympiade. Größere Verletzungen gab es nicht zu beklagen, der Lalei zeigte sich auch mit dem vorbildlichen Verhalten der Dresdner Gastmannschaft zufrieden. Kein Wunder, wurde doch wenig gelacht und kein Alkohol getrunken. Alles in allem eine runde Veranstaltung, die Vorfreude auf das montägliche Training könnte größer nicht sein.
Der ESV spielte den selben Song nochmal, benahm sich und gewann an Sympathien und Erfahrung mit:
versuchts-doch-Hohlfeld M. und P. in der Verteidigung | Old Big-Foot (defekter Boxer, kaputter Rücken, verängstigter Hippie), Ein-Bart-reicht-als-Bekleidung (23 Ernten und der goldene Brand), OK-Präsident (40 Tickets, 1 Toilette), Pfefferminztee-reicht-mir-auch (12 Kronen beim Chinesisch), Royal-Chair (Sieger der Pokerherzen und schönste Kopfbedeckung), Samstags-muss-ich-schlafen (Einziger linkshändiger Trinker), Ruhrpott-Geldjäger (12% Passquote, 0% Soloquote), Greenhorn-hol-mal-Saft (Sieger sämtlicher Dezibel-Wettberwerbe), Zen-Meister (Gewinner des grünen Daumens, Sieger der Gesamtwertung in der Seniorenklasse), Big-Balls-Schweineschmidt (43 Schweinehaufen, 2 Lattentreffer, 1 tschechiche Schmidtmücke), Toast (Gewinner der Bergwertung und DJ der Herzen), zu-sozial-und-anspruchsvoll (Schwach angefangen und stark nachgelassen), Ein-Offizier-und-Fußballgott (382 Füchse gefangen, Defensivspezialist)