Die Auswechselbank hatte der Trainer fast für sich ganz alleine, würde man den einen verletzten Spieler wegdenken, der zur moralischen Unterstützung der spielenden Sieben da saß.

Der erste Torerfolg in der neuen Saison überließ man als guter Gastgeber den Gästen aus Großenhain. Danach folgten aber 4 Tore des ESV, welche man besonders durch sich bietenden Lücken in den Aufbaupositionen erzielen konnte. In der Abwehrarbeit wurde sehr gut ausgeholfen, so das der Gegner nur durch wenige individuelle Fehler zu Torchancen kam und davon in den ersten 20 Minuten nur 4 in Tore ummünzen konnte. Selber konnte man sich eine Vielzahl recht guter Wurfgelegenheiten erarbeiten, wovon in 95% der Fälle der Ball den Weg Richtung Tor fand, aber nur eine minimale Anzahl den Weg über die Torlinie. Einerseits bedingt durch zu unkonzentrierte Würfe und einen sehr gut haltenden Schlussmann der Gäste. Nach 20 Minuten erschien ein vorher für sehr unrealistisches gedachtes Ergebnis von 10:4 für den ESV. Diese sehr gute Ausgangssituation konnte leider nicht ganz mit in die Halbzeit genommen werden, da Großenhain durch ihren, an dem Tag (und in der Saison sicherlich auch) treffsichersten Spieler, Christoph Brunzel, noch 2 weitere Tore in den letzten 5 Minuten erzielte. Halbzeitstand somit 10:6.

Die ersten 10 Minuten des zweiten Spielabschnittes waren ein spielerischer Tiefpunkt in der Partie, aus Sicht des ESV. Sehr viele einfache Fehler und inkonsequentes Verhalten in der Abwehr ermöglichten Großenhain in 8 Minuten den gesamten Rückstand zu egalisieren und zum 11:11 auszugleichen. Die restlichen 17 Spielminuten hatten die folgenden Zutaten: Kampf, ausgelassene Chancen, Hektik und Dramatik bis zum Schluss.

Beide Mannschaften legten die spielerischen Elemente fast ganz ab und es gab ein reines Kampfspiel, in dem die Heimmannschaft immer Einen vorlegen konnte. Bis zum 15:14 schaffte es Großenhain immer wieder den Anschluss/Ausgleich zu schaffen. Eine kurzzeitige optimale Ausnutzung der Wurfgelegenheiten erlaubten es dem ESV zum 17:14 „davonzuziehen“ und 4 Minuten vor dem Ende mit dem 18:15 den „sicheren Sieg“ einzufahren.

Fehlen noch die Hektik und Dramatik, welche in den letzten 60 Sekunden gipfelten als Großenhain den 18:17 Anschlusstreffer erzielt. Ballbesitz ESV und noch 50 Sekunden zu spielen. Der Ball wurde nun als unangenehmer Zeitgenosse empfunden, welches in einem Fehlabspiel endete und der Ball gerade noch so in der eigenen Spielhälfte im Spiel gehalten werden konnte. Es gab daraufhin 35 Sekunden vor Spielende die letzte Auszeit. Vorgabe: „Alle 5 Spieler die nicht den Ball haben bieten sich an um angespielt werden zu können und nur eine sehr gute Wurfgelegenheit nutzen“.

Diese Wurfgelegenheit wurde aber nicht mehr raus gespielt, sondern der „worst case“ (den schlechtesten oder den ungünstigsten anzunehmenden Fall) trat ein, mit einem Ballverlust und ein Großenhainer lief alleine im Konter auf das Tor zu. Diese Ausgleichsgelegenheit konnte er aber nicht nutzen, weil der Dresdner Torhüter in einer sehr guten Aktion den freien Wurf zum Einwurf abwehren konnte. Dieser Einwurf 10 Sekunden vor Ende wurde auf den bis dahin 9 mal erfolgreichen Christoph Brunzel gespielt, welcher aber nicht mehr zu einer Wurfgelegenheit gelangte, da 3 Spieler des ESV ihn „regelrecht“ (unfair) niederrangen. Diese Aktion war in Sinne des Fair Play alles andere als angebracht, aber als Trainer nennt man so etwas danach als „geschlossene Mannschaftsleistung“. Der danach korrekt gegebene Freiwurf brachte nichts mehr ein, so dass der ESV über einen hart erkämpften Sieg jubeln konnte.

Um den Bogen zur Überschrift zurückzufinden und ein paar Anregungen wie man diese entsprechend deuten kann.

A 2 Punkte im Laufe der Saison sind recht wenig und es sollten/müssen weitere folgen

B 2 Spieler von Großenhain erzielten zusammen 14 der 17 Tore ihrer Mannschaft, beim ESV erzielten 4 Spieler 3 oder mehr Tore

C Die 2 „Aussätzigen“ des ESV konnten an dem Spiel nicht mitwirken, aber man hat „trotzdem“ gewonnen.

D 2 Personen auf der Bank sind etwas wenig wenn einer davon der Trainer und der andere nur 90 Sekunden verletzungsbedingt mehr schlecht als recht spielen konnte.

 

Eric (Tor), Felix (1), Johannes N. (3), Toni, Paul (6), Roman (Bankwärmer und Trainergesprächspartner), Florian (4), Johannes E. (4)

Kay Menzel


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