Das ist das Haus vom Nikolaus
15:00 Uhr
Samstag also...mal ein ungewöhnlicher Spieltag, wo man nicht die Abendbrotsanwurfzeit bekommt, sondern schön gemütlich nach dem Vespern die klebrige Kugel durch die Halle schieben darf.
Gegner heute - Radebeul
15:45 Uhr
Heiko H. liebt den frühen Vogel (eigentlich als Broiler, aber okay) und lässt die Thekentruppe wieder super zeitig antreten.
Klar, warum die Zeit sinnvoll zu Hause nutzen und die große Hausordnung machen? - Kümmert euch, ihr Nachbarn!
16:00 Uhr
Wichtige Informationen über den Gegner werden schon mal ausgetauscht: kleine Stadt mit vielen Millionären scheinbar und es gibt da Weintrauben, die ganz gut schmecken sollen, wenn man aus denen vergorenen Beerensaft macht - ich fühle mich jedenfalls schon jetzt super vorbereitet.
16:30 Uhr
Langsames warmtraben.
16:35 Uhr
Die Radebeuler nennen sich "Men in Black" - erkenne aber niemanden wieder – dabei hab ich alle Teile von diesem Filmklassiker geschaut, aber vielleicht sind die Jungs ja in 'nem Spin-off zu sehen. Wer weiß?
16:50 Uhr
Es ist wieder Zeit für den magischen Hoffi-Moment: DIE ANSPRACHE. Leider habe ich von den 3 Sätzen 4 gleich wieder vergessen, naja muss es halt ohne Ohrwurm losgehen.
17:00 Uhr
Anpfiff und gerechterweise geht es mit 0:0 los.
5. Spielminute
Insgesamt eine durchaus hitzige Anfangsphase hier. Ein bisschen so, als hätte man Glück beim Tapete abreißen: geht direkt gut ab. 2:0 für den ES und V.
15. Spielminute
In der Abwehr der ESV'ler läuft es ganz gut, aber vorne sehen die Jungs aus wie nach drei Wochen Sauf- und Fressurlaub auf Malle: machen keine gute Figur. Der Radebeuler Keeper scheint für uns auf die kompakte Größe von 2,08 m x 3,16 m (Torgröße) angewachsen zu sein und kein Ball will mehr den Weg ins Tor finden.
25. Spielminute
Langsam platzt der Knoten im Angriff und Entfesselungskünstler Lucca läuft heiß.
...aber der Spielaufbau: gruselig! Erinnert mich an das Gute alte Versteckspiel in der Kindheit: Der mit dem Ball macht die Augen zu und der Rest rennt weg und sucht sich ein gutes Versteck. Nur gefunden wird niemand. Also doch der Schwarzer Peter wird gefunden, ich meine die Men in Black und nun sind die dran mit zählen.
Halbzeit
Es ist wieder Zeit für einen weiteren Heiko-Moment. Und was soll ich sagen? Ich liebe die aufbauenden Worte und die anschaulichen Statistiken.
Hab natürlich die ganze Zeit laut genickt und dann ging es wieder ab auf die Platte.
35. Spielminute
Hätte man nicht gedacht von der Thekentruppe, aber der Anfang der zweiten Hälfte wurde nicht verschlafen - Spielstand 14:10
40. Spielminute
Die Radebeuler unterstützen unseren kurzen Höhenflug und feuern uns und die Schiris lauthals an.
Leider mögen die zwei Unparteiischen diese Motivationsergüsse nicht und sorgen für Ruhe und Ordnung - 2 Minuten Stille Treppe bitte.
50. Spielminute
Der ESV hat sich wieder auf seine Stärken besonnen und greift tief in den Harztopf der eigenen Unsicherheit.
Im Angriff wie ein schlechter Chemiker: Findet keine Lösung.
Die Abwehr wie ein umweltfreundlicher Plastikbecher: Zerfällt in kürzester Zeit.
60. Spielminute
In den letzten Minuten wird gestochert und gekämpft. Kennt man so eigentlich nur, wenn beim Restaurantbesuch nur noch eine Olive in diesem eh viel zu kleinen Schälchen liegt, sich wieder niemand traut, die Sache mal anzusprechen und die Diskussion entsprechend physisch geführt werden muss.
Der ESV hat am Ende aber die besseren Zahnstocher in der Mannschaft und gewinnt den Kampf um das Zwei-Punkte-Steinobst. Endstand 26:24
Ende
Ja, kleines Fazit: Licht und viel Schatten im Spiel der Heiko H. Band, aber es ist auch Herbst und da werden die Tage kürzer, so ist es selbstverständlich, dass die Dunkelheit überwiegt.
Auf dem Feld und am Rande:
0/1/4/4/1/0/1/0/1/0/2/1/0/11/0