Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei

 

VLMO: ESV Dresden I - SC Riesa 24:24 (13:13)

Prolog

„Was hat die Überschrift mit Handball zu tun?“, fragt sich der ein oder andere Leser … Die Antwort: ...

„Nicht viel!“

Der Schuster und Verfasser dieser Zeilen bleibt aber bei seinen Leisten und sinniert über den jüngst errungenen Spatz in der Hand, vom letzten Samstagabend.

Riesa hieß der Gegner. Riesa, die Stahlstadt an der Elbe, dessen Namensursprung der Sage nach ein Riese lieferte, der an der Elbe eine Rast einlegte. Er spürte in seinen Stiefeln ein Drücken, das von den auf der langen Wanderschaft angesammelten Sandkörnchen und kleinen Steinchen herrührte. Er setzte sich an das Ufer, zog stöhnend seine Stiefel aus und drehte sie um. So entstand ein großer Hügel, auf dem die ersten Häuser von Riesa erbaut wurden. Ich schweife ab. Riesig war am vergangenen Spieltag nur die Erwartungshaltung an unsere Gäste. Die Tabellensituation war eindeutig und ein Sieg gegen die ESVler war zu erwarten. Doch stille Wasser sind tief und ein blinder Thekentruppler trinkt auch mal einen Korn …

I. Akt – Einlauf in die Arena

Ein ungewohntes Bild bot sich den Fans und Spielern im altehrwürdigen LOK-Schuppen. Die Gästefans trumpften mit angebrachten Bannern auf, die unserem nach Hamburg ausgeliehenen tschechischen Mittelmann M. Dietricz die Entzückung in die Augen getrieben hätte. Soweit so gut, Schönheit liegt im Auge des Betrachters und jedem Tierchen sein Pläsierchen. Unschön aber, dass die heimischen Ordner bereits vor Spielbeginn damit beschäftigt waren, die Gästefans auf die Einhaltung der vorgeschriebenen Hygienekonzeption hinzuweisen … dazu später mehr.

II. Akt – das Aufeinandertreffen

Angriff ist die beste Verteidigung dachten sich die Gastgeber, denen es wegen der ebenfalls gut eingestellten Abwehr gelang, bis zur 20. Minute einen Vorsprung von 5! Toren auszubauen. Lediglich das sehr gute Zusammenspiel mit dem Kreisläufer der Gäste, brachte die Hausherren an den Rand der Verzweiflung. Da man aber den Tag nicht vor dem Abend loben sollte, reagierten die Gäste auf den Rückstand und wechselten Lucas Schröber (bester Schütze der Riesaer) ein. Außerdem stellten sie auf eine für dies Dresdner ungeliebte, offensivere Abwehr um. Dem hoffmannschen Thekentruppe fiel es sichtlich schwer, sich auf die Anpassungen einzustellen, woraufhin beide Mannschaften mit einem Remis in die Kabinen gehen durften.

III. Akt – Duell auf Augenhöhe

Eine Schwalbe macht noch keinen Frühling und auf Regen folgt bekanntlich Sonnenschein. Das Spiel begann bei null und auch der ESV kann mit denen für Heiko Hoffman so bekannten kreativen Taktikanpassungen glänzen. In einem Anflug von Wahnsinn und Verzweiflung wird der Riesaer Spielmacher kurzerhand in Manndeckung genommen. Die Maßnahme scheint zu fruchten und während der gesamten zweiten Hälfte führten die Eisenbahner mit ein bis drei Toren. Jetzt gilt es nur noch, den Sack zuzumachen. Aber der Teufel ist bekanntlich ein Eichhörnchen. So gelang es den Riesaern, in den letzten zweieinhalb Minuten kein Tor mehr zuzulassen und einen drei-Tore Rückstand auszugleichen. Besonders erwähnt werden muss der Torwart der Gästemannschaft, dem es gelang in dieser hitzigen Phase seinen Kasten regelrecht zuzunageln.

Resumé

Am Ende muss man sagen, dass der ESV einen Punkt verloren hat, in einem sehr fairen und ausgeglichenen Spiel, das man mit etwas mehr Abgeklärtheit hätte gewinnen können. Letztlich frisst der Teufel in der Not auch nur eine Fliege und beide Mannschaften können mit diesem Ergebnis sehr gut leben.

Nachtrag

Es bleibt dem Verfasser leider noch zu sagen, dass es schade ist, dass dieses sportlich sehr faire und sehenswerte Spiel von unnötigen Diskussionen der Gästefans getrübt wurde, die während des gesamten Spiels mit den Ordnern und nach dem Spiel sogar mit unserem Erklärbär und Thekentruppentrainer Heiko Hoffmann geführt werden mussten.

 

Für den ESV:

Jeff Albertson (1), Lenny Leonard, Milhouse von Houten (3), Hausmeister Willie (3), Clancy Wiggum (4), Mo Szyslak (3), Reverend Lovejoy (1), Apu Nahasapeemapetilon, Waylon Smithers (1), Martin Price (TW), Ralph Wiggum, Tingeltangel Bob (10/7), Ned Flanders (TW), Mr. Burns (A), Marge Simpson (B)

Die nächsten Heimspiele

Keine Termine
Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.