VLMO: Radebeuler HV - ESV Dresden I 22:27 (14:14)

Das ich das noch erleben darf – Harztöpfe beim RHV

Jaja, Auswärtsspiele in Radebeul sind wie eine Vorlesung: ...

nicht allzu oft, witziger, wenn man betrunken auftaucht und hinterher ist man froh, eine Weile nicht mehr hinzumüssen.

Dies scheint auch Kalle begriffen zu haben und fährt konsequenterweise einfach zum Frauenfußballturnier. Nicht, dass der reichste Student Dresdens die Strafe für einen Spielabbruch nicht aus der Portokasse zahlen könnte, letztendlich siegt dann doch die Vernunft und die Sektion Südvorstadt trifft rechtzeitig an der Festwiese ein. Und dann auch noch das: Heiko Sagosen-Hoffmann verweilt nach seiner überragenden Leistung der Woche zuvor in Paris beim Probetraining. Kein Problem, No-bert sagt Yes und erklärt sich bereit, die Thekentruppe zum nächsten Sieg zu coachen. Dass  Norbert den Verein besser kennt, als Krystoff die Barfrau im Downtown, zeigt sich in seiner nächsten Aktion: Er lässt sich erstmal ein Bier ordern, nur um dann eine auf den ersten Blick ungewöhnliche Maßnahme anzuordnen: BamBam nimmt zunächst im Gästeblock Platz. Nachvollziehbar, er heißt schließlich nicht Sebastian Samstag.

Das Spiel beginnt verschlafen, am Anfang ist es immer wieder der Linksaußen des RHV, der lang einnetzt. Kalle scheint Paraden nur aus Militärdokus zu kennen. Der ESV agiert sehr behäbig im Angriff, hält jedoch wacker dagegen, auf dem Feld wie auf der Tribüne. „RHV! RHV!“ hallt es immer wieder durch die Halle, wobei das „H“, der Tempogestaltung nach zu urteilen, vermutlich für „Hanfzucht“ steht. So geht es mit einem 14:14 der Kategorie „da geht noch was“ in die Halbzeit. Was der ESV jetzt gut gebrauchen könnte, wäre ein wurfgewaltiger Rückraumspieler, der die Dinger einfach mal reinschweißt. Naja, stattdessen macht sich BamBam warm. Norbert wünscht sich dynamischere Abläufe im Angriff und mehr Zugriff in der Abwehr. Da unser Vaselinator am Kreis leider nur Wünsche auf Spanisch entgegennimmt, beginnt die zweite Halbzeit erstmal mit einer 2-Minuten-Strafe für den stark spielenden Mülli. Apropos zwei Minuten: Das ist gleichzeitig die durchschnittliche Dauer eines Angriffs der Heimmannschaft, die sich konsequent nach dem Motto „Ball nehmen – in die Abwehr laufen – Foul – repeat“ gestalten. Die ESV-Abwehr steht, und wenn BamBam seine Diplomarbeit genauso gut verteidigt wie auf der Platte, dann machen wir uns da garkeine Sorgen ums Gelingen. Wenn dann doch mal was durchkommt, fischt Robin die Bälle souverän weg. So kann sich der ESV mit einem schönen Gegendreher von Mülli auf 5 Tore absetzen. Hat jemand schon mal Mülli und Uwe Gensheimer zur gleichen Zeit in einem Raum gesehen? Der Verfasser dieses Textes zumindest nicht (aber der sieht ja auch nicht mal seine Außen). Da sich der ESV mit der souveränen Verwaltung von Vorsprüngen jedoch so gut auskennt wie Rainer Callmund mit Intervallfasten, weiß der Interimscoach, dass hier noch nichts gewonnen ist und nimmt die Auszeit. „Jetzt noch mal Vollgas!“ Luca scheint die Message verstanden zu haben und haut den Ball – in Gedanken schon beim SuperBowl – mit Schmakkes über den Goalpost an die Hallendecke. Macht aber nüscht. Denn es folgt der nächste Angriff mit einem Zuckeranspiel von „Goodbye Sachsen“ an unseren Mister Tipico. Für die, die ihre Wetten noch nicht platziert haben, sei gesagt: die Quote für einen spanischen Heber per excellence sind zwar nicht besonders hoch, aber auch bei einer Quote von 1.01 kann man paar Tausis machen, wenn man vorher ne Mio gesetzt hat. Wie die Aktion endet brauch ich ja nicht weiter erläutern …

In der Folge brennt dann auch nichts mehr an. Mit der Schlusssirene probiert auch Robin nochmal sein Glück. Wie ein echter Pole-Dancer schleudert er noch schnell seine Murmel(n) um die Stangen und verfehlt nur knapp das Tor. Somit steht am Ende ein 22:27-Auswärtssieg, der ESV-untypisch gemeinsam mit dem ausverkauften „Gästeblock“ gebührend gefeiert wird.

Ein besonderer Dank geht an den ausverkauften Gästeblock, der den Torabstand getreu dem Motto „Lieber Bier als gar kein Obst“ in Promille umsetzte.

 

Mit Umhängeschlid:
Yesbert und Medicopter 117

Im Tor:
tomtom, Kittycatker

Auf der Platte:
Teilzeitultra (2), Steinschleuder (2), hat noch nie gegen Radebeul verloren (Anm.d.Red. 5 Begegnungen) (5), Konny Reimann, Uwe (6), Zalando-Deichmann, Lou-der, Konditionsdouglas, Krönchen (1), Kein-Bart-keine-Leistung (1), Mr. Tipico (1), Schwäbisch Dynamite (9/5)

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