VLMO: Sportfreunde 01 Dresden-Nord - ESV Dresden 26:31 (12:14)

Samstagabend. Ein Blick in die Whatsapp-Gruppe bringt eine unerfreuliche Nachricht mit sich... 

Der eigentliche Schreiberling ist verhindert, so ist man nun selbst damit dran und muss den Bericht zwei Spieltage eher als geplant schreiben. Also wird das vorgeschriebene Skript gelöscht und man bereitet sich mental auf den Sonntag vor.

So werden die Thekentruppler am 1. Advent, an einem christlichen Tag zu einer unchristlichen Uhrzeit, von den Sportfreunden aus Dresden zum Auswärtsspiel geladen. Es geht raus nach Gruna, weit im Osten von Dresden gelegen. Manch einer wähnt sich schon in einer anderen Zeitzone, so sehr zieht sich die Fahrt. Dann machen die Sportfreunde ihrem Namen auch noch KEINE Ehre und leiten einen mit der Adresse in eine Sackgasse, 400 Meter Luftlinie von der eigentlichen Halle entfernt. Das kann allerdings die Mannschaft von der Weißeritz nicht daran hindern, sich letztlich in der richtigen Kabine einzufinden. Dennoch sind nicht alle Spieler pünktlich in Dieser anzutreffen, was jedoch verzeihbar ist, schließlich steht das „V“ in ESV Dresden für „Verkehrsbehinderungen“. Die nächste Hiobsbotschaft ereilt einen, als klar wird das der ESV heute mit seinen Auswärtstrikots ran muss. Gerüchte besagen, dass diese noch bei keinem einzigen siegreichen Spiel getragen wurden. Doch die meisten Ballierathleten warten nur darauf diesen Fluch zu brechen. Plötzlich kommt Unruhe auf. Mit welcher Trikotnummer wird BamBam ins Spiel gehen? 1, 2 oder 3? Letzte Chance, Vorbei. Hoffi spricht ein Machtwort. Daraufhin geht es raus auf die Platte zur Erwärmung. Mit den ungeharzten Bällen und dem arschglattem, ja fast schon gebohnertem Boden, fühlt man sich wie auf einer Bowlingbahn. Doch Schuhe muss man selbst mitbringen. Das Verleihgeschäft für Bowlingschuhe im Erdgeschoß hat Sonn- und Feiertags geschlossen. Nach erneuter kurzer Einstimmung vom Lokführer Hofmann beginnt dann endlich das Spiel. Der Spielball ist erfreulicherweise mit Harzspray bearbeitet. Fühlt sich ungewohnt und neu, aber auch irgendwie richtig an. Doch ein gutes Spielgerät hindert den ESV sicher nicht daran, erst mal ein paar 100 %ige Torchancen in die Reichweite des gegnerischen Keepers zu werfen. So ergibt sich in der ersten viertel Stunde eine enge Partie, in der auf beiden Seiten einige Fehler passieren und sich keine Mannschaft entscheidend absetzen kann. Allerdings schien in dieser Phase, für den neutralen Beobachter, die Heimmannschaft leicht am Drücker zu sein, weil diese einfach den entscheidenden Schritt mehr ging. Und das wortwörtlich und mehrfach. Doch wer hat schon die Zeit und Nerven bei einem Handballspiel auf die Schrittanzahl zu achten. Ein Lichtblick lässt sich auf Seiten der Thekentruppler jedoch finden, mit einem BamBam, der das freie Toreck im Vergleich zu den letzten Spielen wieder gefunden zu haben scheint. Zur Halbzeit geht es mit einem knappen 2 Tore Vorsprung zurück in die Kabine zum Verschnaufen. „Zu Beginn von Halbzeit 2 direkt wach sein und seinen Vorsprung noch weiter ausbauen und zu einer komfortablen Führung anwachsen lassen“ ist die Devise, die Trainer Hoffmann vorgibt. Neuling Philipp nimmt Hoffi beim Wort und netzt im Alleingang in viereinhalb Minuten satte fünf Mal ein. Obwohl so ganz stimmt das auch nicht. Schließlich bekam der Schwabe (nach Berlin wird eine neue Großstadt im Osten besiedelt) auch einige hervorragende Pässe in den Lauf serviert und diese sogar allesamt vom Gegner. Der Vereinsname der Hausherren war in diesen Minuten Programm. Das ist Freundschaft. Hoffi würde sogar von „Freundschaft Plus“ sprechen, oder auch von „Freunden mit gewissen Spielzügen“. Zur 40. Spielminute hin konnten sich die Männer aus dem Lokschuppen eine 7 Tore Führung erarbeiten und daraufhin war abzusehen, welche Mannschaft die zwei Punkte würde einsacken können. Die Sportfreunde versuchten sich tapfer zu wehren, doch allerlei Anstrengungen halfen nicht weiter. Kalle hielt das Tor dicht und auch ansonsten lieferten die ESV Akteure in der zweiten Spielhälfte eine souveräne Vorstellung ab. Schließlich steht das „V“ in ESV Dresden nicht umsonst für „Veteranenauffangbecken“. Auch die Manndeckung der Gastgeber in den letzten fünf Minuten hatte keine Auswirkungen mehr auf das Ergebnis und so konnten die zwei Punkte mit nach Hause genommen und der erste Sieg mit den Auswärtsleibchen gefeiert werden. Nach diesem Sonntag sind die Abstiegsplätze nun erst einmal in weite Ferne gerückt und die Aufstiegsplätze wiederum am Tabellenhorizont zu erkennen. Zu guter Letzt möchten wir uns aufs Herzlichste bei den Trommlern für Ihr Engagement und Ihre Unterstützung bedanken und gleichzeitig um Entschuldigung bitten, schließlich steht das „V“ in ESV für „Verzeihung bitte“, dass wir uns nicht persönlich nach dem Spiel erkenntlich gezeigt haben. Allerdings wollte Keiner der Thekentruppler die berühmt berüchtigte Kabinenparty, welche nach jedem ESV Sieg steigt, verpassen.

 

Neben der Platte:

Ric Knopf und Hoffmann der Lokomotivführer

Auf der Bowlingbahn übergetreten:

Batman und Robin ohne Batman (12 Gegentore), Karlson vom Dachverband (14 Gegentore);
Eikebacher Bergsteigermüsli (2), Bam „Rennste quer, triffste mehr“ Bam (6), der aggressiv passive Matti (1), der Lausitzer (2), Marius „No Konterpass, no Fun“ Dietrich, Florian „Springste quer, fliegste mehr“ Bittner (2), Lukas „Trikotfluch? Nicht mit mir!“ Burckgard (1), Yedi Ehmke (1), Lukas „Oberfranke und sonst nichts“ Kronester, der Spekulatiuskeks (10), Javier „Hebertore zählen doppelt!“ Portillo Casado, Musikwart wider Willen (6/4)

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