HC Elbflorenz III - ESV Dresden 18:29 (6:15)

Bitte durch's Hintertürchen

Wenn man sich beim Berichtschreiben mal wieder fragen muss: „Was will der typische Leser? Party- oder Spielbericht?“ …

dann muss scheinbar wieder viel los gewesen sein bei der ESV-Thekentruppe. Und dem war auch so. Für die Jungspunde begann das Wochenende schon wieder vorzeitig am Donnerstag. Denn nur durch gewissenhafte Dauerpräsenz macht man sich einen Namen bei den jungen Ladys aus der Gisela. Einen guten oder schlechten, sei erstmal dahingestellt. Freitag dann gemütliche Neustadt-Runde. Wobei das Wort gemütlich für den ein oder anderen auch eine Definitionsfrage ist. Wenn man auf jeden Fall im Vollsuff die eigenen Teamkameraden nicht mehr auf der Straße erkennt, war es definitiv ein Bier zu viel.
Ich glaube, es wird langsam einfach Zeit, dass die Uni wieder losgeht, damit die jungen Wilden mal wieder eine Aufgabe haben. Und wenn der Trainer schon fragt, warum in letzter Zeit eigentlich so viel getrunken wird, sollte die Antwort nicht sein: „Der Name Thekentruppe muss verdient werden.“ *Zwinkersmiley*

Was war noch so los: Als neues Gimmick hat der ESV nun ein Spieltags-Orakel eingeführt. Wir dürfen vorstellen, der erste ESV-Papagei mit einem echten Minijob. (Für alle Tierschützer da draußen - Natürlich zahlen wir den Mindestlohn). Ein weiteres Novum: erstmals in der Geschichte des ESV scheint das Kapitel „Personalmangel“ ad acta gelegt worden zu sein, denn es mussten vorab bereits Spieler aussortiert werden, um den Kader auf 14 Mann zurecht zu stutzen.

Naja nevertheless … Samstag ist Handballtag. Diesmal: Auswärtsspiel mit kurzer Anreise beim Stadtrivalen HC Elbflorenz. Eine kurze Anreise und bestes Oktoberwetter sind natürlich prädestiniert für eine kleine Pre-Erwärmungsrunde auf dem „Pinken Blitz“ Richung Tigerkäfig. Hier und da‚ ne rote Ampel und in der 30er-Zone einige Blechbüchsen überholt, wie sich das halt gehört. #EinLebenAufSpeed #KetteRechts
An der Ballsportarena angekommen, erfährt man: der ESV hat heute die Kabine mit der schönsten Farbe bekommen. Denn auch beim HCE liest man scheinbar die Spielberichte der ESV-Thekentruppe und dachte sich wohl: passend zum Pegel? - Die Jungs kriegen Kabine BLAU. Sehr gut, die halbe Truppe ist schon da, auch der Bierwart, der professionell das Bier, nach Anweisung irgendwie in die Katakomben geschmuggelt hat. Sehr sehr gut, die andere halbe Truppe muss zahlen, weil zu spät. Nach dem alle umgezogen und finalgonisiert waren, kamen die üblichen Worte vom Coach. Fazit, er stimmt mit unserem Orakelpapagei überein: der ESV holt heut die Punkte.

Bevor es dann auf die Platte ging, konnte man noch die letzten Minuten der Partie ESV III vs. HCE-Bierte sehen. Eine gute Motivation, denn der Dritten gelang es, in einer spannenden Schlussphase die zwei Punkte festzuhalten. Als man dann endlich selbst aufs Feld durfte, ging es wieder los - war ja klar! Die übliche Diskussion: Da könnte man meinen, die „neue“ HCE-Halle steht da jetzt fast seit drei Jahren und jeder hat den Boden mittlerweile akzeptiert, aber NEIN die übliche Debatte über die Haftreibungseigenschaften ging wieder von vorne los. Ich kann nur sagen, ich liebe diesen Boden, denn er ist so schön stumpf, genau wie mein Humor – Manchmal! Aber lassen wir das. Kommen wir lieber zurück zu unserem Lieblingsthema – der ESV. Wenn man sich so die Erwärmung ansah, hätte man meinen können, die Thekentruppe ist heut ganz schön lahm, aber das war mehr Schein als Sein. Denn der ESV hatte sich fest vorgenommen heute zwei Punkte zu holen und das gelingt am besten, wenn sich die Thekentruppe pudelwohl fühlt. Deswegen wurde alles unternommen, um die auswärtige Umgebung einfach an die heimische Atmosphäre anzupassen. Dazu wurde z.B. der eigene Nachwuchs einfach mit geschleift. Jeder weiß, die Thekentruppe kann sich nur vernünftig warm machen, wenn sie Slalom um tobende Kinder laufen muss. Alles andere macht einfach keinen Spaß. Ich glaube auch, oder behaupte zumindest einfach mal, gesehen zu haben, dass sich der Plüschbär und das Knutschfleck-Monster nach der Erwärmung ganz stiefväterlich abgeklatscht haben. Wenn sich da mal nicht was anbahnt. Aber das ist eine andere wilde Geschichte aus dem ESV-Universum. Langsam füllten sich auch die Ränge. Zum Erstaunen Aller, scheinbar nur ESV-Anhänger. Schon lustig, wenn bei Auswärtsspielen mehr Fans da sind, als zu den Heimspieltagen in der eigenen Halle.

Nun gut, springen wir zum Anpfiff. Die Thekenboys haben Anwurf. Ein erstes Abtasten beginnt. Das erste Tor für den ESV macht doch tatsächlich unser Jungspund. Letztes Jahr noch vor jedem Sprungwurf ordentlich ins Hemd gemacht, netzt er hier solide ein. Hinten stellt der ESV eine solide 6:0. #HörmaSchön
Erstes Zwischenfazit nach 10 Minuten: Es steht 4:4, auch dank unserem Plüschbär, der bis dahin schon 2/2 (in Worten zwei von zwei) 7m pariert hat. Vorne müsste man zwar mal die Chancen besser nutzen – altes Lied, aber es scheint als würde der ESV heute tatsächlich mal aus seinen Fehlern lernen. Mittlerweile hat man auch den HCE-Angriff als sehr ausrechenbar entlarvt. Hier ein Steal, da ein Block, Kreisanspiele die vorher via Postkarte angekündigt werden, lassen schnelle Kontertore für den ESV zu. So steht es nach 20 Minuten 5:11 und der Gegner wird gezwungen, bereits das 2. TeamTimeOut zu nehmen. Hilft aber auch nix und der ESV bastelt gemütlich weiter am Ausbau der Führung. Etwas später dann netzt Luca, heute auch wieder mit etwas mehr Trefferglück als in den letzten zwei Spieltagen, mit seinem bereits 6. Treffer zum 6:15 Halbzeitstand ein.
Die Halbzeitansprache ist kurz, hier und da werden Feinheiten an der persönlichen Abwehrhaltung verbessert. Man ist sich außerdem einig, jetzt bloß nicht abschalten (wäre ja typisch ESV) und einfach weiter durchziehen.
Relativ gelassen startet man also in Runde zwei. Das Spiel plätschert etwas torlos vor sich hin. Bis in der 36. Minute die komplette ESV-Bank aufspringt. Was war geschehen? In schönster Kreisliga Manier wird NB im Tempogegenstoß, frei durch von hinten abgeräumt. Muss doch nicht sein sowas. Wird aber auch direkt mit der roten Karte quittiert – zu Recht. Danach geht es erstmal wieder unspektakulär weiter. Der HCE versucht nur auch hier und da mal was Neues, aber auch die offensive 3:3 Deckung der Hausherren bewirkt lediglich, dass unser Kreisläufer noch mehr Platz hat, so netzt das Knutschfleck-Monster dreimal hintereinander bis zum 9:21 in der 44. Minute ein. Irgendwie sorgt das für etwas Missmut beim Heimtrainer, der mal wieder nicht an sich halten kann (kennt man ja nicht anders) und den Schiri auf ein kleines Wortgefecht herausfordert. Wer das gewinnen wird, braucht man ja kaum zu erwähnen. Also HCE selbst verschuldet wieder in Unterzahl. Die ESV-Außen dadurch mit riesigen Räumen, werden aber nicht gesehen. #ÄÄtsch
Die letzten 10 Minuten des Spiels werden dann auch nochmal etwas fahrig, ein paar TRF und leichte Unkonzentriertheiten schleichen sich ein, wodurch der HCE nochmal auf 9 Tore rankommt. Naja, wenn‘s mit dem Tore werfen nicht klappt, wird halt das persönliche Punktekonto gefüllt. Unser Orakeldaddy holt sich noch zwei Zeitstrafen ab, wobei bei einer nochmal demokratisch abgestimmt werden sollte, ob hier §3 Abs. 3.1 Strafenkatolog in Kraft tritt. Am Ende fasst sich die ESV-Thekentruppe aber ein Herz und das Spiel endet mit 18:29 und verdienten 2 Strichen für den ESV-Bierdeckel.

Zusammenfassend kann gesagt werden, der ESV heute mit einer klasse Mannschaftsleistung. Einige Feinheiten gilt es zwar trotzdem noch zu verbessern, aber die massiven Fehler von letzter Woche konnten abgestellt werden. Endlich angekommen in der Saison, kann es nun gerne so weiter gehen. Nächste Wochen soll dann gegen Radedings im heimischen Lokschuppen die Strichliste auf der ESV-Bierpappe erweitert werden.

Außerdem an dieser Stelle mal noch ein Lob an die zwei unparteiischen für die solide Schiedsrichterleistung. Die ruhige und erklärende Art und Weise der Kommunikationsführung wurde als sehr positiv empfunden.

 

Für den ESV:

Hinterm Tresen: Im Herzen ein Grüner

Aufm Tresen: Mr. Vollsuff, Schwiegerpapa Püchl

Vorm Tresen: Meine Freundin Hat In Der Kabine Nix Zu Suchen (2), Ungekämmt Aber Sexy (2), Orakeldaddy (0), Ripped As Fuck (2), Ein Richtiger Schönspieler (2), Knutschfleck-Monster (5), Die Diebische Elster (3/2), Soap-ster (0), Der Neue (1), Dachsi (4), NB - Nicht Bittner (0), Grinsebacke (5/1)

Die nächsten Heimspiele

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