Kurort Hartha - ESV Dresden I 27:18 (12:12)

Was'ne Zeitverschwendung

„Endlich wieder Handball, … oder auch doch nicht“, dachten Sie beim Blick in den Kalender. Spiel ist ja erst Sonntag, blieb also genug Zeit den samstäglichen Kater zu vertreiben und den Bierpong geschwächten Wurfarm zu regenerieren. Als am nächsten Morgen der Handywecker klingelte, musste mal wieder erschrocken festgestellt werden: ...

„Heute ruhige Pille schieben, bissl Handball beppeln – is nich!“ Auf dem Display leuchtete eine Absage nach der anderen auf. Jungs, wenn wir sagen, bitte die App pflegen, ist da egtl. was anderes gemeint. Zusagen statt Absagen heißt die Devise, aber was will‘ste machen, wenn der flotte Otto drückt, kann das nur ‘ne Scheiß Partie werden. Also wurden schnell drei Hochleistungssportler aus der Zweiten aktiviert, die auch locker mal zwei Spiele am Wochenende aushalten. Heißt ja auch nicht um sonst zweite. -ZWEI- steckt ja schon im Namen.
War also das erste Problem gelöst, kam schon die nächste Hürde auf uns zu: „Wann war nochmal Treff?“ 1545 in Brauntal? Aber ist doch Zeitumstellung, oder? – Ahjo genau, also 1645! Nur halt eine Stunde zurück? Jo, also 1545? Check, auch geklärt.
Gesagt getan, fand man sich tatsächlich überpünktlich bei nasskaltem Nieselwetter an der Spielstätte ein. Man hatte sogar noch die Chance sich ein zwei Kniffe bei der Jugend abzugucken, bevor die eigene Erwärmung starten sollte. Harzbefreit lautete hier das Stichwort. Warum eigentlich? „Haben die kein Geld für ‘nen Putzwagen?“ - „Nene, die Harthaner haben in letzter Zeit zu viel am Kleber geschnüffelt, und haben aufgrund mieser Leistung, Harz Sperre“ - „Achso klar, macht Sinn, also Heute mal ganz nüchtern?“ – „Jo, so oder so ähnlich“. Naja wie auch immer. Aufgrund der vorherrschenden Bedingungen beendete man die Erwärmung extrem hochmotiviert (Das „S“ in ESV steht übrigens für Sarkasmus) und kehrte noch einmal zurück in die Kabine, um den Anweisungen von Interimscoach Norko Hoffmann zu lauschen. Ganz neue Klänge, sorgten hier allerdings für verdutzte Gesichter, so dass dem ein oder anderen die Wurstpemme aus dem Gesicht oder der Kaffee aus der Hand fiel. „Wo waren die alten Plattitüden? Fehler vermeiden, die haben schnelle Außen? Die spielen schon lange zusammen? Beim Schiri ist Ruhe?“ Naja was soll’s, neue Ansätze bringen vielleicht den Erfolg, also raus aus der Routine, rein ins Geschehen.

1700 – Anpfiff

Die Partie gestaltete sich zu Beginn ausgeglichen, und wenig ereignisreich. Der ESV kam trotz der dezimierten Mannschaft gut ins Spiel. Die 6:0 Abwehr stand gut und man hatte die ständig kreuzende Offensive der Harthaner gut im Griff. Auch vorne lief es ganz gut, so dass bis zur 11‘ beim Stand von 5:5 fast jeder Mal netzen durfte. 14‘ Auszeit Hartha. Ich weiß nicht was „Coach Kurort“ seinen Jungs erzählt hatte, aber vermutlich war auch das ein oder andere Wort an „Pfeiftnix“ und „LeFrisur“ dabei, denn ab hier begann die Misere. Fortan hagelte es Zweiminuten-Strafen für den ESV. Vom Spektrum lächerlich bis „ok berechtigt“ war alles dabei. 6 Minuten Unterzahl am Stück zeigten ihre Wirkung, so dass sich Hartha mit vier Buden zum 11:7 in der 25‘ absetzen konnte. Doch der ESV gab sich noch nicht geschlagen. Wieder mit sechs Leuten auf der Platte kämpfte man sich langsam über die Stationen 11:10 und 12:11 zurück. In der 29‘ geschah dann das für unmöglich gehaltene –  Zweiminuten Strafe gegen Hartha – dass man das noch erleben durfte, Wahnsinn. Die dadurch entstandene Überzahl, konnte der ESV hervorragend mit einer Parade durch den ESV Keeper und dem Ausgleich fünf Sekunden vor der Halbzeit beantworten.

Die Devise für Halbzeit zwei war eigentlich klar. Den gewonnenen Schwung mitnehmen. Wir haben Anwurf, also direkt eins vor und immer weiter Druck ausüben. Gesagt getan. Also fast. Der ESV begann die zweite Halbzeit mehr so im Sinne „wäre, wäre, Fahrradkette“. Die Chancen waren da, wurden aber zu oft nicht konsequent genutzt. Dazu kamen Konzentrationsfehler, technische Fehler, Mangel an Alternativen aus personeller Sicht, sowie 381 weitere lächerliche Zweiminutenstrafen. So dass der ESV bis zur 46. Minute gerade mal 1 Tor erzielen konnte und beim Stand von 21:13 gezwungen war bereits die Dritte Auszeit zu nehmen. An diesem Punkt war eigentlich allen klar, hier war nichts mehr zu holen. Vor Allem nicht, wenn du konsequent mit 7 gegen 9 in Unterzahl spielst. Die weiteren 14 Minuten gestalteten sich aber auch nicht ansehnlicher, so dass es im Wesentlichen also nur noch darum ging, die Scheiße endlich hinter sich zu bringen und den Rückstand nicht noch exorbitanter wachsen zu lassen. Auch den Schiris merkte man an, dass sie irgendwie keine so richtige Lust mehr hatten. Immer gegen Rot ist ja auch irgendwann langweilig. Nach „ich pfeif dir mal den freien Wurf in einen 7m um, weil den trefft ihr ja eh nicht“, oder „ich pfeif mal und lass das Spiel dann trotzdem einfach laufen“ gab es dann am Ende doch noch mal ‘ne Zwei Minuten Strafe gegen Hartha. Der Schuldige: Stenkerfritze mit der Nummer 8 – zu Recht – vorne wie ‘ne Muschi, auf der anderen Seite von hinten im Arm. #Ausversehennatürlich (… genau wie dieser Kommentar) Doppelmoral-Zwinker-Smiley

Tjoa am Ende bleibt, eine Menge Frust. Trotz guter Abwehrleistung, konnte man die dünne Personaldecke nicht kompensieren. Durch zu viele Fehler vorne, machen wir uns das Spiel selber schwer. Aber was soll‘s, man muss die Dinge positiv sehen. In zwei Wochen geht es dann gegen Neugersdorf endlich wieder mit … ACH VERDAMMT … auch ohne Harz
@%&/)X§@fuuuxx$&%?=!!!!!

Am Spielfeldrand:

Norko Hoffmann und Roland Kaiser

Im Tor:

Helene Fischer und Santiago Jr.

Auf der Platte:

„Schummelpolizist“ (3), „Ich habe heute leider kein Bier für dich“ (3), „BrummCreisel“ (4), „Prügel Peter“ (3), „Der Italiener“ (1), „Der kleinste Mittelspieler der Welt“ (1), „Wo ist das Bier, ich bin hier nicht zum Spaß“ (3), „Halb Mensch, Halb Tape“ (0), „Der alte White“ (0)

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