SSV Stahl Rietschen - ESV Dresden I 23:19 (12:9)

Endlich wieder Handball, sagten sie beim Blick auf den neuen Spielplan und verabschiedeten sich in den Urlaub. Das nett gemeinte „Bitte mal die App pflegen“ nach den Trainingseinheiten wurde mit einem Sturm von Absagen kommentiert, dass man sich schon sorgen machte, ob überhaupt eine spielbare Mannschaft zustande käme. Der erste Spieltag rückte immer näher und tatsächlich fanden sich dann doch 7-ein-halb mehr oder weniger muntere Spitzensportler am Samstagnachmittag zusammen, um das klebrige Leder über das Parkett zu feuern. Aber dazu später mehr. Abfahrt 1515 am Lokschuppen war die Ansage.

Ob drei Stunden für Anfahrt und umziehen vielleicht etwas großzügig geplant war, sei mal dahin gestellt – für eine fachgerechte Bewertung dieser Thematik müsste man nochmal Marius fragen. Naja wie auch immer, die Stimmung im Bus war grandios. Grandios ruhig – sodass einer nach dem anderen wegnickte, um nochmal Kräfte zu sammeln. Vielleicht lag die schläfrige Stimmung auch an den ultra bequemen Sitzbänken unseres Reisegefährts. Das Fahrzeugunternehmen des Vertrauens stellte nämlich einen niegel nagel neuen Bus in schönstem ESV rot zur Verfügung, da die übliche klapprige Kutsche einen Defekt hatte. Gut ausgeruht kam man also in Rietschen an. Es regnete. Bei dem ein oder anderen kamen Erinnerungen von letztem Jahr hoch, wo man auch mit gerade einer Hand voll Spielern bei ekligem Nieselwetter spielen musste. Da man dieses Jahr zwei Stunden zu früh in Rietschen aufschlug, war auch noch genug Zeit für Kaffee und ne Bocki. Das Vorspiel der Rietschener Zweiten gestaltete sich leider auch nicht grade als handballerischer Höhepunkt sodass man sich lieber in die Kabine verzog. Das ESV’ler Spitzenteam machte sich bereit und schwor sich nochmal auf das kommende Handballgroßereignis ein. An dieser Stelle kurz die wichtigsten Punkte auf der Agenda von Interimscoach Müller zusammengefasst: stabile Abwehr, vorne Kräfte sparen, leichte Fehler vermeiden … bei den Schiris ist ruhe ;)

1815 Anpfiff:

Man konnte es kaum glauben, aber es lief, 3:0 für den ESV in den ersten drei Minuten und die Glücksträhne riss nicht ab. In der 15. Minute konnte sich der ESV aufgrund der stabilen Abwehr hinten und leichten Treffern vorne auf einen vier Tore Vorsprung zum 3:7 absetzen, sodass der SSV Coach zur Auszeit gezwungen war. Leider fand der Rietschener Coach die richtigen Worte. Was folgte war ein 4:0 Lauf der Stahlmänner zum Ausgleich aufgrund vieler leichter Fehler (die man ja egtl. vermeiden wollte) seitens des ESV. Nächste Aktion war dann die zweite gelbe Karte für Spielertrainer Müller. An dieser Stelle soll auf das neue Design der HVS Seite hingewiesen werden. Neben dem neuen Design sind ab sofort auch eine Vielzahl neuer Statistiken zu finden. Z.B. die gelbe Karten Rangliste in der sich besagter ESV Akteur nun mit der Zahl von zwei gelben Karten pro Spiel auf Platz 1 der Rangliste absetzen konnte. Glückwunsch dafür. Doch zurück zum Spiel. Den ESV verließ etwas das Trefferglück im Angriff, sodass das Spiel etwas ungünstig für den ESV verlief. Nach einer längeren Torlosen Phase fasste sich unsere Ingwerschnute dann ein Herz und netzte zum 11:9 kurz vor der Pause ein. Da sich jedoch gleich wieder etwas Unkonzentriertheit einschlich, konnte der SSV aufgrund eines Fangfehlers fünf Sekunden vor der Pause noch von einem Kontertor profitieren und man ging beim Stand von 12:9 in die Pause. Erst mal durchatmen war die Devise beim ESV. Außer bei unserem Babyface, der stopfte sich erstmal genüsslich noch paar Duplos rein. Die ü100 kg halten sich ja nicht von alleine. Zurück auf der Platte ging es so weiter wie man aufgehört hatte. Die Abwehr stand zwar wirklich gut, aber wenn du vorne keine Buden machst, bringt dir das halt auch nichts. Bis zur 40. Minute ging das so – Stand 17:11 – Auszeit ESV. Man beschloss höchst demokratisch, man müsse doch mal etwas schneller spielen, mehr Druck machen, um aus der Misere rauszukommen. Und siehe da 5 Minuten später waren es statt 6 nur noch 3 Tore Unterschied. Allerdings wurde der 3:0 Lauf des ESV durch eine erneute Zeitstrafe für das Abwehrzentrum zum überhaupt ungünstigsten Zeitpunkt gestoppt. Tatsächlich kam man zwar aus der Unterzahlsituation relativ glimpflich mit 1:0 davon, allerdings fehlte allen danach etwas die Puste sodass man den SSV mit 6 Toren Unterschied zum 21:16 davon kommen ließ. Auch die letzte Auszeit des ESV in der 52. Minute brachte nicht mehr viel. Auch wenn der Wille da war, schaffte man es nicht mehr den Rückstand aufzuholen. Lediglich etwas Ergebniskosmetik konnte betrieben werden. Unser IBU-Igor verkürzte mit zwei Formschönen Hebern noch zum 23:19, womit die Partie dann auch beendet wurde.

Am Ende kann also zusammengefasst werden: nicht alle Punkte auf der ESV Agenda konnten erfüllt werden. Solide Abwehrleistung – Check, leichte Fehler vermeiden – mööp, Kräfte sparen – erste HZ check, zweite HZ Vollgas. Dennoch war es eine gute Leistung grade vor dem Hintergrund, dass man keinen Wechselspieler zur Verfügung hatte, spiegeln die 4 Tore Differenz nicht die Leistung des ESV wieder. Mit ein zwei Spielern mehr und die zwei Punkte sind unsere. Aber wäre wäre – Fahrradkette. Immerhin gestaltete sich die dritte Halbzeit im Bus besser für den ESV. Hier konnte die Mannschaft alle Chancen verwandeln und holte die 2 Punkte gegen unsere 20 blonden Freunde aus Bayern.

Es schwitzten für Sie:  

Im Tor:
Dynamit Harry, Clockmanagement-geht-auch-mit-kaputtem-Zeh

Auf der Platte:
Der Bachelor (2/2), Interimscoach (2), Ingwer-doof-Ibuprofen-nicht-doof (5), Babyface (2), 60-Minuten-Kühn (4), König Kurzarm (2)

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