ESV-All-Star-Team meldet sich zurück!
Bei meiner Ankunft beim ESV im Januar wusste ich noch nicht, dass dieser Genuss des Verfassens eines Spielberichtes zu den Aufgaben der Spieler gehört. Doch beschweren möchte ich mich an dieser Stelle natürlich nicht, es gibt ja auch deutlich schlimmere Aufgaben. Unser Dachs Conrad weiß an dieser Stelle sicher am besten, was damit gemeint ist ...
Das Bier holt sich ja nicht von alleine. Also, gehen wir jetzt zusammen ran an diese Aufgabe, und das ist doch schon eine super Überleitung, denn zusammen ran an die Aufgabe ging am Samstag auch das beste der besten, was der gesamte ESV zu bieten hatte. Denn da einige Spieler der 1. Mannschaft immer noch wortwörtlich über den gesamten Globus verstreut waren, haben wir uns das beste der Zweiten und heißeste der dritten Mannschaft mal für einen Abend ausgeliehen. Denn jedem im Verein war klar: Ein Sieg gegen die Stahl-Jungs aus Rietschen ist ähnlich wichtig wie die Aspirin nach der Sieger-Party am nächsten Morgen. (Ja, hier wurde gespoilert, und ja, manche haben ihr Auto wirklich erst am Montag vom Parkplatz vorm Lokschuppen abholen können).
So konnten die ESVler also auf eine volle und vor allem hochmotivierte Bank zurückgreifen. Diese bejubelte jeden umkämpften Treffer und jede gelungene Abwehraktion unserer Jungs in Rot. Und umkämpft ist dabei gar kein Ausdruck, besonders für die erste Halbzeit. Denn nach dem 1:3 von Rietschen in der 7. Minute gelang es keinem Team bis zur 29.! Minute, sich mit 2 oder mehr Toren einen Vorteil zu verschaffen. Trafen wir, traf Rietschen. Verwarfen wir, verwarf Rietschen. Hatten wir Halbzeitpause, hatte Rietschen das auch. Doch eines hatte Rietschen zu dem Zeitpunkt nicht: eine 16:14 Führung. Die nahmen wir mit in die Kabine, wo uns Meister Hoffmann und Chef Ehmke nochmal die „Weiter so“ und „Jetzt nicht nachlassen“ – Parolen nur so um die Ohren warfen.
Und die halfen mal so richtig. Das Spiel eine Woche zuvor, bei welchem wir nach der Halbzeit uns mal so völlig vom Spielgeschehen abgemeldet hatten, schien in keinem Kopf mehr präsent zu sein. Das einzige Präsente war eine weiterhin starke Abwehr, gegen die die Ostsachsen zunehmend weniger Lösungen fanden. Und so rollte die ESV-Lok immer weiter. Nach einem 21:16-Statment nach knapp 40 Minuten (was man aufgrund der ausgefallenen Anzeige als Spieler so ungefähr schätzen musste) versuchte der Stahlstädter-Coach mit einer Auszeit, das Ruder für seine Mannen nochmal rumzureisen. Doch vergebens. Die ESV-Jungs machten da weiter wo sie aufgehört haben und spielten das Spiel so herunter, als würde man eigentlich gar nicht auf den Vorletzten Tabellenplatz zu dem Zeitpunkt gehören. Komisch. Naja. Als das Kampfgericht schließlich mit einer Pfeife das Spiel für beendet erklärte, lag sich alles was Rot war in den Armen. Der ESV gibt eben nicht auf. Das konnte ich jetzt in den letzten 2,5 Monaten hier definitiv schon mitnehmen. Genauso wie meine ersten 2 Punkte mit den Jungs.
Das ESV All Star Team:
Mr.Ruhig-Spielen=Konter-auf-die-Gegner-Bank; Mr.Klar-Halte-Ich-den-7-Meter, Mr.Comeback, Mr.17Jahre-Deshalb-Nicht-mit-in-den-Club (1), Mr.US-Import-Player (4), Mr.Stürmerfoul-von-Außen (2), Mr.Tore-von-Außen (2), Mr.Bandscheibe(nvorfall) (1), Mr.7-Buden-Magnus (7), Mr.Bald-Nicht-Mehr-der-Jüngste (1), Mr.Halt-die-Schnauze-zum-Schiri, Mr.Konter-ist-mir-zu-Einfach (3), Mr.Zum-Glück-ist-der-Arm-noch-dran (2), Mr.Silberrücken (5) – Und ein ebenfalls All-Star Trainerteam