VLMO: SV Niederau - ESV Dresden I 32:27 (16:15:)

Nach zwei punktlosen Begegnungen zum Sainonauftakt sollte mit dem Spiel gegen Niederau der bockige Gewinn-Bock der Lockomitivler endlich umgestoßen werden. Hochmotiviert trafen sich die Mannen zur Abfahrt bereit am Heimschuppen, um erst die Jugend beim Gewinnen anzufeuern, ein paar mittägliche Nudeln zu mampfen, oder den vom gestrigen Abend gebliebenen Kater auszudünsten. Mit trotzdem zur Gänze aufgefülltem Elektrolyte-Haushalt ging es dann mit dem Zug in Autoform Richtung ...

Auswärtspiel. Die perfekte Vorbereitung fand ihren krönenden Höhepunkt, als der Fahrer auf die Info: "In Niederau ist ne Sperrung auf der XY-Straße. Nichts geht mehr." reagierte mit: "Keine Panik, wir Spielen auch in Meißen und nicht in Niederau."
Ab dort war einem klar, heute haben wenigstens unsere Fahrer klare Sicht. Check!

An der Halle angekommen wurde einem wieder bewusst, dass die Hälfe aus dem Rückraum der Mannschaft im Urlaub, verletzt, oder krank ist. Aber keine Ausreden jetzt. Dritte Rückraumformation im dritten Spiel? Keine Ausreden, jetzt gilts. Nur noch wenige Minuten, die Stimmung im Team steigt. Die Traineransprache sitzt und sogar der geherte Herr 'Hoffi' Hoffmann schwört die Dampfliebhabenden auf Abwehrarbeit und Siegeswillen ein. Die Spannung steigt ins unermäßliche und ... Die ersten Minuten offenbaren einen 5:0 Lauf für Niederau. Schnelle Ballverluste und einfache Fehler bringen Konter und einfache Tore für die triumphierende Heimmannschaft – Auszeit. Fünf Minuten – Fünf Gegentore. Einmal wird durchgepustet und dann fängt auch der ESV-Motor langsam an, Feuer zu entwickeln. Schnauzi Zwei eröffnet das Tore werfen für die Boys in den Red's. 
Was folgt ist ein sich haltendes Ergebnis von minus 5 Toren, als es dann in der 16. Minute plötzlich 7 Tore Abstand mit dem 11:4 werden. In dem Moment ruckelt es einmal ordentlich im Getriebe und das Team bekommt eine Art Schreck. Mann und Maus legen sich ins Zeug, Hüter Bauikus Berlinius zeigt ein paar starke Paraden und mit Konterglück und Ballsicherheit flutscht plötzlich ein 11:8 auf die Anzeigetafel. Etwas fast magisches passiert in diesem Moment. Eine Woge der Zuversicht legte sich auf die Gesichter. Die Zeit schien fast stillzustehen und... Ah, nein, sorry. Es gab einfach nur Auszeit für Niederau.

Danach verflog die Angriffslust der ballverliebten Lokführer trotzdem nicht so ganz. Der Zug hat halt keine Bremsen. Tor für Tor wurde gut gemacht und mit der Hereinnahme von Medizinmittelmann Paulus dem Beherzten sprang das Spielergebnis zur Pause auf ein 16:15. Jetzt war fast alles wieder auf Null gedreht. Die zweiten 30 Minuten würden entscheiden, wo die Punkte hingehen. Pläne wurden geschmiedet, Hoffi sagte irgendwas motivierendes über schnelle Außen und viele Tore. Alles sah super aus und dann kam da wieder der 4:0 Lauf für Niederau. Schwer zu sagen, ob es der Überschwang über ein nahendes Unentschieden war, die Sonne auf der neuen Seite geblendet hat, die Leute lauter klatschten, oder die Lüftung dort etwas wärmer eingestellt war. Das Ergebnis waren wiedermals schnelle Ballverluste und einfache Konter, für die sich unter anderem ein gut aufgelegter Lucas Blanck mit vielen Toren bedankte (15).

Doch so frustrierend die Situation auch hätte wirken können, das Fortbewegungspersonal aus der Landeshauptstand fiel als Mannschaft nicht auseinander. Wieder wurde gekämpft, gelaufen und sich Schritt für Schritt belohnt. War das Ergebnis beim Stand von 20:15 noch deutlich, konnte das beim 23:22 in Minute 45 nicht mehr gesagt werden. Es war wieder knapp. Mit allen Mitteln wurde geackert. Selbst die Schiedsrichter schienen ihren Anteil leisten zu wollen. Zumindest beließen sie es in dieser Phase bei Schnauzi Zwei nach einem Foul bei einer Gelben Karte, auch wenn dieser zuvor bereits Zwei Minuten gehabt hatte. Aber sowas nimmt man eben mit. Im Spiel ist das jedenfalls nicht aufgefallen. Es war also immernoch knapp. Der Ausgleich lag in der Luft. Nur noch ein Tor! Doch bevor hier zu viel Euphorie aufkommt bei euch lieben Lesern. Der Ausgleich wollte einfach nicht fallen. Im Gegenteil. Es war als ob eine unsichtbare Ergebnisgrenze über diesem Spiel lag und Niederau spielte damit. Denn kaum wurde es eng, kamen Konsorten Blanck und Haberstock um die Ecke und klinkten mal eins, zwei Dinger für Niederau ein. Selbst die dann genommene Auszeit konnte an dem Ergebnisabschwung wenig ändern. Die Ballverluste und die einfachen Fehler nahmen zu und die Konter und freien Würfe rollten auf Papa Kev den Programmierenden zu. Der hielt sich zwar auch wacker, musste aber auch einige Male hinter sich greifen.

Beim 31:22 war nicht mehr die Frage ob, sondern wie hoch wir verlieren würden. An diesem Punkt wurde nochmal an die Ehre appelliert und unsere Wunderwaffe ausgepackt. Also gab zum Schluss wieder Manndeckung. Diese war tatsächlich so erfolgreich, dass es am Ende ein 32:27 gab, also einen 1:5 Run. Vielleicht sollte man überlegen eine Halbzeit komplett so zu decken. Schlussendlich gab es aber die dritte Niederlage im dritten Spiel. Dem entsprechend war die Stimmung danach, wenngleich auch der Spaß nie komplett verloren ging. 

Es gab in diesem Spiel auch einige positive Dinge hervorzuheben. Wenn man nur einen Kreisläufer hat, macht der halt doppelt so viele Tore. #DieMaschine
Der ESV ist ein Team. Eine Mannschaft, die auch in schlechten Phasen keine schlechte Laune aufkomen lässt. Es wird konzentriert weitergearbeitet. Vielleicht auch, weil es keine Alternativen gibt. Es gab auch schon die ersten Stimmen, die meinten, der ESV habe auch schonmal mit fünf Niederlagen gestartet und sei dann noch Dritter am Ende geworden. Auch wenn ich an der Geschichte rechnerische Zweifel hege, so hoffe ich doch, dass die Kehrtwende nicht erst nach der fünften Niederlage kommt, sondern schon nach der Dritten. Also im nächsten Spiel!

PS: Andre (LA) hatte Angst, dass er das Schlechte Omen sei und für die Niederlagen von uns verantwortlich wäre. Er war dieses Spiel zum ersten Mal nicht dabei und nun kann er stolz behaupten: Er ist es nicht.

 

in Meißen kamen trotz Niederauer Straßensperrung an:
Papa Kev der Programmierende, Pferdekuss Timmi, Medizinmittelmann Paulus der Beherzte (2), #DieMaschine (8), Stevie 0-Tore-Wonder, Speedus ab Linius, Jugend-Star-Trainer (2), Kater Hilfsmitte (1), Schnauzi Zwei (4), Schnauzi Eins (10), Bauikus Berlinius,   

 

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