VLMO: ESV Dresden I - SC Riesa 32:29 (16:15)

„So enne Demse hier drinne!“ oder auch „Der tobende Thermostat“

Es ist Samstag. Ein trockener und sonniger Herbsttag. Kühle 14 Grad. Die Sportler der hiesigen Handballabteilung finden sich nach und nach und auf Grund der teils durchzechten Nacht zuvor, mehr oder weniger motiviert am altehrwürdigen LOK-Schuppen ein. 
Schnell wird klar, die ...

Heimmannschaft ist heiß. Nicht aber auf das bevorstehende Punktspiel gegen die Sportstädter aus Riesa, wie der geneigte Leser vielleicht vermutet hatte. Vielmehr wegen des subtropischen Klimas in der heimischen Umkleidekabine. Kurzentschlossen wurden die beiden 30x20cm großen Klappfenster aufgerissen (aus technischen Gründen lediglich ankippbar), in der Hoffnung einer kurzfristigen Abkühlung.
Um einer bevorstehenden Hyperthermie vorzubeugen, wurden Erwärmung und Kabinenansprache entsprechende knapp gehalten. Die üblichen Einstimmungsfloskeln füllen den Raum, Männer schreien sich an, Schweißtropfen fallen zu Boden, man klatscht sich motiviert auf Schultern und Pobacken.
Die erste Halbzeit ist schnell zusammengefasst. Die Thekenschwitzer starten ungewohnt konzentriert in die Partie. In den ersten 15 Minuten klappte gefühlt alles. So gelang es mit Engagement und Spielwitz einen 6-Tore-Vorsprung herauszuarbeiten. Plötzlich und unerwartet hagelte es dann aber mehrere 2-Minuten-Strafen, die die Eisenbahner merklich aus dem Tritt brachten. (nebenbei gesagt, waren alle unnötig - sie wurden aber völlig berechtigt durch das sehr souveräne Schiedsrichter-Paar geahndet) Diese kurze Unglücksserie gipfelte in einer roten Karte unseres Star-Einkaufs aus Skandinavien M. Fiehlersson. Matti F., der nebenberuflich als semiprofessioneller Sauna-Aufgießer gebucht werden kann, scheiterte am Gesicht des gegnerischen Verteidigers, beim Versuch einen direkten Freiwurf, unmittelbar vor der Halbzeit einzunetzen. Ein Wurf, den er sonst im Schlaf verwandelt. Später rechtfertigt er sich im Interview: „In der Kabine war´s zu heeße!“ 
Sichtlich betrübt, fast geschockt vom Platzverweis des Führungsspielers, schleppte sich die hoffmannsche Bimmelbahn, mit nur noch einem Zähler Vorsprung in die Kabine. Hier dann der Schock… Die Fenster waren die ganze Zeit geöffnet. Zur Verwunderung fast aller Beteiligter, hatte dies aber nicht den gewünschten Effekt der Abkühlung. Ratlosigkeit machte sich breit. Auf Unverständnis folgte Resignation. Was war passiert? Nach fachkundiger Analyse und anschließender Powerpoint-Präsentation durch Prof. Dr. heiz. Schlaubi Ehmke, war allen klar: Der Thermostat war schuld. ESV-Urgestein und  Vereinslyriker H. Hoffmann brachte es dann sehr treffend auf den Punkt: „So enne Demse hier drinne!“
Man könnte meinen, die nur noch schwach glimmenden Kohlen der Heimmannschaft wurden durch die Hitze im ESV-Maschinenraum neu angeschürt. Der LOKalmatador ging nun deutlich konzentrierter und motivierter in die zweite Halbzeit und konnte sich vor 25 anwesenden Zuschauern (Jahresbestmarke), nach einer hart umkämpften zweiten Halbzeit, letztlich mit drei Toren Differenz durchsetzen.
Anmerkung der Redaktion: Im Hinblick auf die aktuelle Energiekrise, möchte sich die erste Männer-Mannschaft des ESV-Dresden von jeglicher Art von Anschuldigungen hinsichtlich vorsätzlicher Energieverschwendung/Heizkostentreiberei distanzieren. Bei dem am vergangenen Samstag stattgefundenen Ankippen der Fenster, bei laufender Heizung (ca. 30 min), handelte es sich um ein unglückliches und einmaliges Versehen. Richtig wäre ein Stoßlüften gewesen, bei vollständiger Öffnung der Fenster, in Verbindung mit einem Herunter-/Abdrehen des Heizkörpers. Es werden mannschaftsinterne Gespräche stattfinden, mit dem Ziel einen solchen Vorfall zukünftig zu vermeiden. Wir bitten um Ihr Verständnis – Ihr ESV-Aufgussteam

 

Die Sauna wurde gestaltet mit folgenden Aufgüssen:
Tor: Papaya, Rosmarin 
Feld: Akazienblüte (5), Märchenwald (1), Erdbeere, Fichtennadel (2), Maiglöckchen (4), Litschi (3), Dunkle Schokolade (3), Grüner Apfel (1), Lavendel (13)
Rand: Heublume, Cedernholz, Lakritze

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