VLMO: HSV 1923 Pulsnitz - ESV Dresden I 29:28 (14:16)

Haste Scheiße am Schuh, haste Scheiße am Schuh.

Nicht in diesem Sinne ging es für die Handball Herren-No.1 des ESV am vergangenen Sonntag nach Pulsnitz, denn die Motivation und das Selbstbewusstsein waren nach einer erneut gesteigerten Leistung gegen den Radeberger SV, einer guten Trainingswoche und mit dem Ausblick auf den traditionellen Dönerausflug hoch. Mit dem HSV 1923 Pulsnitz stand zu dem ein Tabellennachbar auf dem Plan und so waren alle Voraussetzungen für ...

den lang ersehnten ersten Sieg der Saison gegeben. Abgesehen davon, dass das Spiel an einem Sonntag um 16:00 Uhr angesetzt wurde. Also wer sich sowas ausdenkt…

Die Mannschaft kam überpünktlich am Sportkomplex Pulsnitz an und wurde passend zur Tageszeit mit einem Kuchenbasar empfangen. Jedoch ist von Pfefferkuchen weit und breit nichts zu sehen. Dies ließ jedoch die Mannschaft kalt, denn die Vorfreude auf die ersten 2 Punkte war groß und der Fokus gesetzt. Der ein oder andere gönnte sich noch einen kleinen Booster in Form eines Kaffees und erinnerte sich vielleicht dabei auch an die Worte eines weisen Mannes zur möglichen Leistungssteigerung. „Durchfall ist keine Ausrede, sondern ein Grund höher zu springen, wenn der Spritzpups gezündet wird.“
Mit einer vollen Band ging’s gleich mit dem ersten Treffer durch unseren Top-Neuzugang für den ESV los. Gefolgt von einer guten Abwehrleistung, die in gewohnter Saisonmanier nicht gleich mit Toren belohnt wurde. Das Spiel wurde sofort auf beiden Seiten hektisch. Schwindel bahnte sich bei den Zuschauern an und die Frage, ob das Tennis oder Handball sei, wäre berechtigt gewesen.
Nachdem alle einmal kurz durchgeatmet hatten, nahm unsere Start-7 richtig Fahrt auf und konnte sich mit einem 5:0 in eine hervorragende Ausgangsposition bringen. Auch die erste 2 Minuten Strafe durch Mülli brachte uns nicht ins Wackeln und der Abstand konnte durch eine super Torhüterleistung gehalten werden.
In der 16. Minute verdeutlichten dann nochmal alle, wie sehr sie sich auf den anschließenden Football-Sunday freuten und wir wechselten erneut die Sportart. Nachdem sich alle ausreichend auf der Platte gerangelt hatten, konnte für den Rest des Tages mit Handball fortgesetzt werden. Es folgten auf beiden Seiten hin und wieder gute offensive und defensive Aktionen mit einer grundsätzlich harten Spielweise. Diese wurden immer wieder mit zwei Fingern, die schneller hochschossen als Lucky Luke am Colt, bestraft. So verlor man diese Statistik bereits mit 7:3. Die Heimmannschaft spielte in Überzahl den immer gleichen Stiefel sehr erfolgreich herunter, sodass auch nach dem X. Mal keine Reaktion der Gäste kam.

Zeit für eine Pause und so ertönten die Hörner bei einem Stand von 14:16.

Die Thekentruppe war nach wie vor heiß, alle konnten noch alles bei sich behalten und so wurde die Halbzeitansprache, wie in den guten alten D-Jugendzeiten, in der Halle abgehalten.
Die 2. Halbzeit wurde durch die Pulsnitzer Nummer 5, den Tages-Topscorer mit 10 Buden (4/4 7m), eröffnet und erzielte damit den Anschlusstreffer für den HSV. Das Spiel zeigte beiderseits keine spielerische Entwicklung auf und war geprägt von stockenden Auftakthandlungen, technischen Fehlern und schnellen und unsicheren Torabschlüssen. Hinzu kam das Pech im ESV-Torhüterspiel und die Bälle fanden immer wieder trotz Kontakt den Weg ins Tor, während bei den Eisenbahnern die Lucktorintoleranz einsetzte. So wurde die Anzeige in der 44. Minute gedanklich auf Null gesetzt und die Thekentruppe durfte als erstes für die verbliebenen 16 Minuten beim Stand von 21:21 servieren. Die Halle war nun voll da und der Wandel in der Körpersprache begann. Die Füllung der Mannschaftskasse konnte an diesem Spieltag ausgiebig gesichert werden. Dafür verließ Mülli mit einer roten Karte nach 2x2 Minuten das Feld. Ja wir haben hier die Sportart bekanntlich mehrfach gewechselt, aber nach 2 persönlichen Fouls fliegt man tatsächlich nur beim American Football raus. Naja, sei's drum, es kann nicht jeder jeden Spieltag eine zufriedenstellende Leistung abrufen. Die letzten 10 Minuten wurden nach dem ersten Timeout der Pfefferkuchenstädtler eingeläutet und es folgte ein offener Schlagabtausch mit Führungswechseln. Nach dem vergebenen Anschlusstreffer zum 28:28 wurden nochmals taktische Maßnahmen bei den Pulsnitzern vorgesehen und das T2 beim Zeitnehmertisch eingereicht. Anstelle der möglichen Vorentscheidung kam der Stealmaster Apfel zum Zug und erzielte gekonnt nun doch den Ausgleich zum 28:28. Eine Minute 40 Sekunden verblieben; wir hatten ein Spiel. Der nun beim HSV liegende Zugzwang löste Ratlosigkeit im Angriffsspiel aus und eine saubere laufintensive Abwehrarbeit wurde mit einem technischen Fehler belohnt, sodass die Thekentruppe mit den verbliebenen 60 Sekunden wieder alles in der eigenen Hand hatte, den ersten Saisonsieg herbeizuführen. Das Trainergespann Hoffmann/Kindler sah weiterhin keine Notwendigkeit, das letzte verbliebene Teamtimeout zu nehmen, um den Jungs nochmal Luft zu geben und sie taktisch einzunorden. Der Ball lief durch die eigenen Reihen, die Ansage von der Mitte kam, die Auftakthandlung lief, der Ball wurde von links nach rechts abgeräumt und der Abwehrspieler… tuschiert - STÜRMERFOUL! Der Ärger war groß, aber jetzt hieß es nur noch den einen Punkt retten. Die Verantwortung auf Pulsnitzer Seite schien keiner übernehmen zu wollen. Die Uhr tickte weiter auf die 60:00 zu. Irgendwas musste passieren. 5 Sekunden vor Schluss fasste Drescher sich ans Herz, ging ins 1:1 und erzielte mit den letzten Sekunden den 29:28 Siegtreffer.

Fassungslosigkeit und Wut machten sich in den Gesichtern unserer Mannschaft breit. Haste Scheiße am Schuh, haste Scheiße am Schuh.

Nun muss der lang ersehnte erste Saisonsieg weiterhin um einen Spieltag verschoben werden. Handballerisch war diese Partie sicherlich kein Augenschmaus, trotz phasenweiser starker Leistungen und auch positiven Entwicklungen in einzelnen Elementen des Handballspiels. Gesamtheitlich betrachtet war dies leider der erste Rückschritt von Spieltag zu Spieltag, auch wenn dies der größte Fortschritt im Hinblick auf das Ergebnis war. Es gilt die Dönersoße aus dem Mundwinkel zu kratzen, nochmals an das Spiel gegen den Radeberger SV anzuknüpfen, die Ergebnisentwicklung fortzuführen und sich zu belohnen.

Wie das in der Mannschaft umgesetzt werden kann … Schauen wir mal, was wird, …  Was wird.

 

Die nächste Gelegenheit können Sie live am kommenden Samstag, den 25.11., um 19:00 Uhr im Lokschuppen verfolgen. Kommen Sie rum und unterstützen Sie die Thekentruppe lärmkräftig auf dem Weg zum 1. Saisonziel.

 

Strammi (Tor), Kalle (Tor), der Lange, Ritualienbrecher, Bierwart (1), Rüpel (1), Krone, 49er (1), Apfel (9), Autohaus (2), Kackeskala (1), der Grüne (5), Schreiber, AFC (8/1)

 

Ansprechpartner (VLM)

HeikoHoffmannHeiko Hoffmann

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