BLM: HC Elbflorenz 2006 III - ESV Dresden II 21:21 (10:11)
Ich muss weit in die Vergangenheit blicken, um herauszufinden, wann wir das letzte Mal Samstag früh am Morgen in einer Turnhalle standen und uns für ein BLM-Spiel vorbereiteten. Mir fällt da wirklich nichts ein. Gut, als Trainer unserer Elfen war ich mal Sonntagmorgen nach der WeihFei in Radebeul zum Spiel geladen, aber sonst, doch eher zu Jugendzeiten das letzte Mal. Aber sei es drum. Samstag, 10:30 Uhr und der Gegner hieß HC Elbflorenz 2006 III. Die umformierte und vor allem verjüngte Mannschaft des HC wird aktuell trainiert von einem Handballschwergewicht in Mitteldeutschland, Alexander Matschos.
Mit Steffen und Biedi mussten wir zwei Ausfälle kompensieren. Dies stellte uns vor die Aufgabe, unsere rechte Außenbahn neu besetzen zu müssen. Aber im Laufe des Spiels sollte sich zeigen, dass gelang uns ganz gut. Wieder mit von der Partie war auch Christian alias B.A. und somit war unser Mittelblock bestens besetzt.
Das Spiel startet schnell. Das körperlich und läuferisch intensive Spiel des HC konnten wir zu Spielbeginn recht gut abwehren und selbst durch gute Kombinationen Torchancen kreieren und diese auch nutzen. So zum Beispiel Faust rechts mit Abräumen auf rechts außen, Heber, Tor. Oder auch ein Wallau mit Abräumen auf rechts außen, Heber und schon wieder Tor. Mit fortschreitender Spielzeit wurde der HC allerdings stärker und wir nutzen unsere Chancen nicht mehr so konsequent, sodass zum Pausentee nach einem 5-Tore-Vorsprung nur ein 1-Tor-Vorsprung übrig blieb (10:11).
Große Probleme bereitete uns vor allem der Denker und Lenker im Spiel beim HC, Clement Leost. Gerade seine Wurfstärke aus der zweiten Reihe stellte uns immer wieder vor schier unlösbare Ausgaben. Und was macht man, wenn man gegen einen franz. Rückraumbomber nicht klar kommt? Man stellt seinen eigenen franz. Rückraumbomber Alexis Monti in einer Manndeckung dagegen. :)
Und was soll ich sagen, es funktionierte. In Hälfte zwei hatten wir keine Schwierigkeiten mehr mit ihm. Dumm nur, dass unsere Abwehr jetzt zu große Lücken offenbarte und andere, wendige Spieler diese Lücken zu nutzen wussten. So wurde aus plus eins binnen weniger Minuten ein minus 4. Doch auch hier hatten wir ein probates Mittel zur Hand: zweite Welle, Abräumen nach rechts außen, Heber, Tor. Das war der Auftakt zu einer Aufholjagd mit grandiosem Überholmanöver, denn gut zehn Minuten vor Schluss führten wir wieder mit drei Toren. Leider konnten wir diesen Vorsprung nicht ins Ziel retten. Schuld daran war neben nachlassender Konzentration und Kondition auch der unbedingte Wille den Rest der Spielzeit in Unterzahl agieren zu wollen. Hier nur eine kurze Abfolge der Strafen in den letzten Minuten: von hinten gestoßen..zwei Minuten..fünf Feldspieler, im Wurf von vorn zu Boden gestoßen..zwei Minuten..vier Feldspieler, gerade wieder vollzählig, Ball dem Gegner aus der Hand geklaut, leider aber von hinten und den Arm quasi mit abgerissen..ROTE KARTE (zwar ohne Bericht, aber schon die Dritte in der Saison und nein es war kein Hohlfeld!)..fünf Feldspieler, Stürmerfoul ziehen wollen, allerdings eine Sekunde zu spät sein, somit den Spieler im Wurf von der Seite 7-m-würdig gefoult..zwei Minuten..vier Feldspieler, mit der Entscheidung nicht einverstanden sein und weiter beschweren, +zwei Minuten (nein, kein Hohlfeld und auch kein Ehrlich!). Somit steht am Ende ein 21:21 mit dem beide Seiten gut leben können.
(Anm. d. Red.: Wird Zeit, dass ihr mal eine Mannschaftskasse einführt, die hätte wenigstens ordentlich geklingelt ;))
Für uns bleibt am Ende zu resümieren, dass wir zur Halbserie genau im Plan liegen, aber mit Blick auf die absolvierten Spiele sagen müssen, dass wir mit etwas mehr Einsatz, Trainingsfleiß und etwas mehr Fortune dichter an den drei oberen Plätzen der Tabelle sein könnten. Nächste Woche ist Pokal, danach Weihnachtsfeier und dann hoffen wir auf eine etwas bessere Rückrunde.
Norbert Golda