ESV wieder in der Erfolgsspur?

SSV Lommatzsch – ESV Dresden 2   22:23 (9:10)

Nach Lommatzsch fährt man als Gastmannschaft wahrscheinlich genauso ungern wie zum ESV Dresden. Enges Spielfeld, schwache Beleuchtung, zudem meist überforderte Schiedsrichter, wenn es mal wieder „zur Sache“ geht. All das konnten die Sportfreunde aus Lommatzsch beseitigen, viel Farbe, viel Licht und ein neuer Belag machen aus der Halle eine vorzeigbare Spielstätte. Nur die Schiedsrichterleistung konnten sie nicht beeinflussen.

 

Der SSV hat sicherlich auch schon bessere Zeiten gesehen, als in der Bezirksliga um Punkte zu kämpfen. Trotzdem waren wir aus dem Hinspiel gewarnt, als wir die zwei Punkte unnötig abschenkten. Mal wieder mit voller Kapelle und Bundeswehr-Unterstützung im Tor angereist, galt es nicht nur diese Niederlage wettzumachen, auch die beiden zurückliegenden Partien lagen den meisten von uns wohl noch schwer im Magen. Insbesondere unsere Abwehr musste erst wieder beweisen, dass man sie als solche bezeichnen konnte.

Die erste Viertelstunde verlief ganz nach unseren Wünschen. Die Abwehr beweglich und ansatzweise aggressiv, gute Absprache und ein sicherer Stoppi im Tor. Er war es auch, der gleich mal den ersten Konter der Hausherren parierte, da unser Angriff noch auf der Suche nach der gewohnten „Harmonie“ war. Holger versuchte den Ball schnell laufen zu lassen, fand aber in seinen beiden Halben nicht die effektiven Abnehmer. Im weiteren Verlauf zeigte sich, dass wir unsere mittlerweile allseits bekannten Spielzüge zu behäbig und nicht ballsicher genug spielen. Die daraus resultierenden Ballverluste führten zwangsläufig zu einfachen Toren des SSV. So konnten wir aus einem 0:3 nach 14 Minuten leider nicht die mögliche deutliche Führung machen und mussten uns zur Halbzeitpause mit einem 9:10 begnügen.

Die Baustellen waren allen klar und wurden trotzdem jedem nochmal warm aufs Brot geschmiert, wohlwissend, dass die Speicherfähigkeit einiger spielender Gehirnträger nur bis zur 9-Meter-Linie reicht. Irgendwie vergaßen wir auch unseren typischen Pausen-Verlängerungs-Aussetzer und konnten die Führung wieder auf 2-3 Tore ausbauen. Zwischenzeitlich hatten wir dann doch nochmal eine „Phase“. Ich will sie mal als „Run-and-Gun ohne Gun“ bezeichnen, im Deutschen auch bekannt als Hasenhandball. Die (meist) zwölf Spieler schleppen den Ball in einer ihnen sonst nicht eigenen hektischen Art und Weise planlos von einer Seite zur anderen, ohne dabei einem höheren Ziel zu folgen. Auch der lautstark zum Ausdruck gebrachte Unwillen des Trainers wurde provokativ ignoriert und öffentlich Ungehorsam demonstriert. Dieser mündete aber pädagogisch wertvoll nicht in einer Auswechslung, sondern nur in einem „erhobenen Zeigefinger“. Die Uhr zeigte noch sechs Minuten und vier Tore plus für die Gäste, als scheinbar der Druck von den Schultern wich, fast zu früh, wie sich herausstellte. Wiedermal zwei Fehler beim Abschluss, zu langsame Rückwärtsbewegung und schon war es wieder eine enge Kiste. Ich mach es kurz. Der SSV versemmelt seine letzte Möglichkeit und wir retten das Ergebnis übers Ziel ohne selber nochmal gefährlich vors Tor zu kommen.

Fazit: Die Abwehr zeigte wieder gute Ansätze, wenngleich der Rückraum von Lommatzsch auch nicht der torgefährlichste ist. Die Rückwärtsbewegung war größtenteils akzeptabel. Nur der Angriff im Positionsspiel glich einer Rentnerkombo vor der Hüft-OP. Trotzdem Jungs, Reaktion gezeigt, zwei Punkte geholt und hoffentlich etwas Selbstvertrauen für die nächste Begegnung gegen den TUS dazu.

Koe

Für die Zweite kämpften:

Stoppi, Jörsch (TW), Ben 6/1, Jan 4, Biedi 4, Steffen 4, Phil 2, Florian 1, Stephan 1, Koe 1, Mo, Nico, Norbert, Holger

Strafwürfe: SSV 6/5 – ESV 2/1

Zeitstrafen: SSV 5x – ESV 4x

 

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