Träume sind Schäume

VLM: HSG Riesa/Oschatz - ESV Dresden  33:27 (18:12)

Es ist Samstagmittag. Die Sonne scheint. Ich schwinge mich auf mein Fahrrad und radle gutgelaunt an der Weißeritz entlang zur altehrwürdigen ESV-Halle. Dort steht neben einem strahlenden Heiko Hoffmann Handballgott auch der Rest des Teams in freudiger Erwartung darauf, dass jetzt endlich unser gemeinsamer Traum wahr wird. Es geht ins Rutscheneldorado - zum Platsch nach Oschatz. 

 

Nach gemütlicher Fahrt, ohne jede Zwischenfälle, schlüpfen wir in unsere viel zu engen Badehosen. Jauchzend stürzt sich Matti als erster ins kühle Nass. Hendrik wagt einen Köpper vom Drei-Meter-Turm. Seine Fingerspitzen durchbrechen die Wasseroberfläche bereits, während seine Füße gerade das Brett verlassen. White, Koe und Hoffi wagen sich als Teufelsdreier eng umschlungen an die große Röhrenrutsche, Schweineschmidt jagt Karl in Erwartung einer ertragreichen Ernte über den rutschigen Hallenboden und ich übe mit meiner Taucherbrille das Ring-Hochholen aus brusttiefem Wasser. Die einzige Aufgabe, die mir noch zum erfolgreichen Absolvieren der Seepferdchenprüfung fehlt. Es ist fast zu schön um wahr zu sein. Nur Jörg und Paul streiten sich natürlich mit dem Bademeister über die Baderegeln. Der sieht fast so aus wie der Hans-Christian, oder ist das der Wolf aus Riesa?! Unvermittelt pfeift er energisch mit seiner Trillerpfeiffe und hört gar nicht mehr auf… – Shit! Der Wecker! Ein Blick aufs Handy verrät die bange Gewissheit: Shit! Shit! Shit! 20 Minuten noch bis zum Treffpunkt. Schnell um die leeren, sorgfältig ums Bett drapierten Flaschen herum balanciert, in die Hose geschlüpft, Sportsachen in die Sporttasche geschleudert und ein trockenes Brötchen in den pappigen Mund geschoben. Die Treppe runtergehetzt und aufs Fahrrad gestürzt. Kurz vor der Halle: Tempo drosseln und lässig auf den Parkplatz rollen. 14:59. Puh, das war eng!

Dort steht nun auch, fast wie in dem langsam verblassenden Traum, das Team versammelt. Nur der Trainer strahlt nicht so. Er schaut eher, wie ein Heiko Hoffmann Handballgott eben so schaut – grimmig!

Kurze Bestandaufnahme und die Erkenntnis. Ohne 4, dafür mit Koe und Karl, geht es nach Riesa anstatt ins Platsch zum „Spitzenhandball“. Mit klaren Zielstellungen geht es auf die Reise: 1. Tabellenführer und Staffelfavoriten ärgern, 2. Für Ronny R.: Nach 1 ½ Jahren mal wieder ein Ligaspiel ohne rote Karte über die Bühne bringen. 

Kurz vor dem Anpfiff aber bereits eine schlechte Nachricht: Jörg knickt um und kann nicht spielen! Gut, dass Karl noch U15 ist und dadurch nachrücken kann.

Schnell machten die Gastgeber auch im Spiel deutlich, dass sie diese Begegnung, anders als bei unserem letzten Besuch, nicht wieder so eng gestalten wollten. Das 1:2 sollte die letzte Führung des Spiels für den ESV sein. Danach bauten die Nudelstädter vor allem über ihren wendigen Rückraum und den abgezockten Wolf auf Rechtsaußen ihre Führung kontinuierlich aus. Die Abwehr etwas zu langsam und passiv, im Angriff einige freie Fehlwürfe und relativ druckloses Spiel, so stand es zur Pause verdient 18:12 für die Hausherren. Trotzdem war Weitermachen die Devise für die zweite Halbzeit. Aber leider erstmal nur die Devise...

Schneller als der Hoffmann-Koehlert-Weithäuser-Dreier aus dem Traum die Oschatzer-Röhrenrutsche hinunterschlittern könnte, hatten uns die RIOs 4 weitere Buden eingeschenkt und statt Aufholjagd stand es 22:12. Danach fingen wir Eisenbahner uns zwar wieder einigermaßen, verkürzten den Abstand und konnten somit die zweite Hälfte letztendlich ausgeglichen gestalten. Ein knapperes Ergebnis war aber durch zahlreiche Fehlwürfe, daraus resultierende Konter und einen sich-nicht-mehr-aus-der-Ruhe-bringen-lassenden Gegner nicht mehr drin.

Als Fazit bleibt: Um in Riesa zu gewinnen, muss schon sehr Vieles passen. Das war leider am Samstag nicht der Fall. Somit war die Niederlage auch in der Höhe verdient, aber es war auf jeden Fall mehr drin. Schade! Immerhin hat Rüpel-Ronny seine persönliche Zielstellung erfüllen können. Das ist schön, wichtiger sind nun aber 2 Punkte am nächsten Wochenende bei den harzlosen aus Radebeul…

Es spielten und pla(n)tschten leider nicht: 

Jörsch und Carl im Tor | Carla (1), White (2), Konrad (3), Biste-braun-kriegste-Fraun-Matti (4), ein Brandenburger (3), Axel-nach-30-Sekunden-brauch-ich erstmal-ne-Pause (1), Robin (2), Rüpel-Ronny (5/4), Bock-auf-Angeln-Schmidt (4), Tyce (2) 

Am Beckenrand: Heiko Hoffmann Handballgott, Koe

P.S.: Bevor der Coach aufgrund der scheinbar mangelhaften Spielvorbereitung den Autor dieses Spielberichtes zu Weinböhla III transferieren möchte, sei auf die dichterische Freiheit verwiesen.

 

Ansprechpartner (VLM)

HeikoHoffmannHeiko Hoffmann

 Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.