Überraschung – Der schlechteste Abwehrspieler (zumindest waren das seine eigenen Worte) verlässt den ESV! ...
Kurz vorweg, Luca Jagsch gibt dem ESV die Rute und verlässt den Verein in der Weihnachtspause samt Schlitten und Rentierherde Richtung Dresdener Norden. Die Elbfigthers haben nun Monate lang gebettelt, gegraben, geschmeichelt und geschleimt, so dass unser Rauschebart irgendwann nicht mehr nein sagen konnte und auch den Wunschzettel von KJS erfüllt. Gerüchte sagen, das war ein richtig teurer Deal, die Frage ist nur für wen. Ich persönlich glaube ja, hier ging es auch gar nicht um, "mal Sachsenliga spielen" oder "geil eine größere Halle für die Flügelspieler" – alles nur Ausreden! In Wirklichkeit war das schwarz-rote Farbkonzept des ESV bei unserem Turnschuh Fetischisten einfach durchgespielt. Damit die Sneaker-Auswahl weiterwachsen kann, bis das Schuhregal aus allen Nähten platzt, wurde die persönliche Farbpalette einfach mit blau-weiß erweitert. So viele neue Möglichkeiten.
Doch kommen wir zum eigentlichen Hauptthema des Tages:
Samstag, 11.01.2025, Riesa, diese braun-blaue Schweinescheiße, die sich diese rückwärtsgewandten Triefnasen tagtäglich ausdenken, um die gesamte Gesellschafft mit ihrem geistigen Dünnschiss zu belästigen – hältst du im Kopp nich aus.
ESV – das V steht vür VVeltoffen
Doch kommen wir zum nebensächlichen Thema des Tages:
Samstag, 11.01.2025, Radebronx. Zu diesem Termin gibt es egtl gar nicht so viel zu erzählen, aber ein Paar Gedanken muss ich trotzdem hier loswerden. (Lust habe ich dazu zwar keine, aber nennen wir es einfach aufgezwungene Schreibtherapie, um mit negativen Erfahrungen klarzukommen)
Angekommen am S-Bahnhof Radebeul Weintraube kann man ca 300 m lang den „Suburbian Foxes Radebeul“ dabei zuschauen, wie sie sich durch die 2 cm Hohe Schneeschicht schieben. Kein schöner Anblick. Innerlich schüttle ich mir selbst die Hand und gratuliere mir zu der einwandfreien Entscheidung, mich für einen Hallensport entschieden zu haben. Angekommen in der Lößnitz Sporthalle muss man nur leider feststellen, dass es drinnen auch nicht wesentlich wärmer ist als draußen, aber wenigstens kein Schnee.
In der Kabine eingetroffen, findet man ein paar traurige Gesichter aus der M2, aber sonst nicht viel mehr. Die Zeichen für dieses Wochenende stehen eher schlecht. Gerade einmal 5 Feldspieler der M1 waren für den Spieltag verfügbar. Der Rest treibt sich irgendwo im Winterurlaub rum, um sich beim Apres Ski schön die Rüstung zu verbeulen. Also musste der vereinsinterne Wühltisch mal wieder nach bezahlbarem Spielermaterial durchsucht werden. Drei Leute aus der M2, ein A-Jugendlicher und ein völliger Neuzugang konnten akquiriert werden. Selbst der Coach streifte sich nochmal ein Nikki über, um dann aber später im Spiel nach kürzester Zeit mit einer 2 Minuten Strafe das Spielfeld wieder zu verlassen und sich eingestehen zu müssen, „besser wird’s heut nicht mehr“.
Nach dem man vor der Weihnachtspause Riesa einen Punkt abluchsen konnte, und somit Radebronx auf den 1. Tabellenplatz verholfen hatte, keimte bei dem ein oder anderen wenigstens ein wenig Hoffnung, dass auch hier was zu holen wäre. Doch die ersten 10 Minuten der Partie gestalteten sich etwas schwierig. Die Abwehr war noch nicht richtig wach, so dass man viel zu einfache Tore über RL und KM zuließ. Vorne, haperte es an der Chancenverwertung und dem konsequenten Durchstoßen. Beim 4 Tore Rückstand (8:4) wurde ESV seitig die grüne Karte gezogen, um nicht völlig den Anschluss zu verlieren.
Danach stabilisierte sich der ESV Handball sowohl offensiv als auch defensiv, was zur Folge hatte, dass man sich sehr langsam wieder den Radebeulern annähern konnte, bzw. man konstant mit 2 bis 3 Toren Abstand hinterwatschelte. Das Spiel plättscherte bis zur 40. Minute so vor sich hin ohne größere Vorkommnisse. Doch dann zündete der ESV noch mal kurz den Turbo und konnte mit einem 4:0 Lauf zum 20:20 ausgleichen. Doch leider konnte man den Bock nicht gänzlich umstoßen.
Ab der 50. Minute machte sich dann auch zunehmend die dünne Personaldecke bemerkbar, was sich vermehrt in technischen Fehlern äußerte. Aber auch die Kondition ließ langsam nach, was dazu führte, dass die Defensivleistung etwas einschlief und Radebeul immer einfacher zum Torerfolg kam. Völliges Chaos brach dann in der 55. Minute aus, als von der Bank der Ruf nach einer Manndeckung laut wurde, aber nur die halbe Mannschaft Lust hatte, das auch praktisch umzusetzen.
Am Ende steht ein 34:29 auf der Anzeige Tafel, was deutlicher erscheint als es tatsächlich war. Die selbsternannten Weingötter hatten schon fast den Korken im Glas, wenn da nicht mal wieder ein gewisser Marcel Weig wäre, der 14 frische Karaffen ausschenkt und den RHV gerade so vor einem Schlamassel rettet. Die Radebeuler sind eine absolut schlagbare Truppe, sehr behäbig im Rückzugsverhalten und mit wenig Kreativität im Angriff, doch der ESV trägt aufgrund einer mittelmäßigen Chancenverwertung, sowie dem bereits genannten Personalmangel sein Übriges dazu bei und steht sich in gewisser Weise mal wieder selbst im Weg.
Ein absolut sinnloser Tag. Doch glücklicherweise greifen auch HSV II, OHC und Pulsnitz ins Klo, sodass man weiterhin erstmal auf Platz 9 im oberen Tabellensumpf bleibt. Nächste Woche geht es dann im Lokschuppen gegen Niederau. Hier hat man auch noch eine Rechnung offen aus der absolut peinlichen Vorstellung der Hinrunde.
Abschließend sollen noch zwei Spieler hervorgehoben werden:
Zum einen der Neuzugang Jonah Eichler aus Döbeln, der seine Einstandskiste zum ersten Spieltag UNAUFGFORDERT sofort selbst mitbrachte – Sehr gute Einstellung.
Zum anderen Maximilian Steinbrenner, der sich als A-Jugendlicher hervorragend in das Spiel einbrachte und sowohl vorne und besonders hinten im Abwehrzentrum eine absolut stabile Leistung zeigte.