„Spätsommer abschaffen – jetzt!“
So oder so ähnlich: Ich jeden Morgen beim Moma Wetter ...
Seit Wochen präsentieren wechselweise Donald und Benjamin einen fantastischen Spätsommer. Find ich so semi. Wozu habe ich denn jetzt nen Bürojob, wenn draußen plötzlich die Sonne knallhart durchzieht? Unfair. Und hey, man immer noch jeden Tag so herrlich mit dem Fahrrad die Elbe entlang zur Arbeit fahren. Ist das was? Ne, ist es nicht. Es wird Zeit, dass diese ganzen Bremser, Trödler und im schlimmsten Fall sogar Schulkinder auf die Öffis umsteigen oder mit dem Regenschirm spazieren gehen. Kaum auszuhalten, dieser tägliche Slalom-Parcours. Und wozu habe ich denn meine unnötig teure Regen-Sturm-Allwetter-Übergangsjacke wie jeder vorbildliche Alman? Des Weiteren brauch ich endlich eine glaubwürdige Ausrede, wieso es super unpraktisch ist, nicht mit dem Auto zum Training zu fahren. Ich brauche Regen und kalten Wind für meine „Auto ist besser, sonst werde ich nach dem Duschen noch krank!“ Argumentation. Wozu bin ich denn ein überzeugte Hallensportler geworden, wenn es draußen um diese Jahreszeit so warm ist? So langsam halte ich es auch nicht mehr aus, dass ich jedes Mal an so circa 45 halbstarken Kiddies vorbei muss, um zu meinem Hinterhof zu kommen, nur weil bei Pizza 5 das Gesetz gilt, dass die Schlange zwingend AUF der Straße zu sein hat. Ich brauche einen Temperatursturz, jetzt. Damit die alle mal zu Hause bleiben, nicht im Weg rumstehen, keiner mehr spazieren oder ein Eis essen gehen möchte und und und..
Kurz durchatmen. Eigentlich wollte ich den Artikel „Wake me up, when september ends“ nennen, bin dann aber doch irgendwie falsch abgebogen, egal. Was mich an diesem Monat am meisten stört, sind wir beim ESV selbst. 4 Spiele und seit Samstag 4 Niederlagen. Diesmal durfte Rietschen ran. Zum Ende der letzten Saison knapp in der Aufstiegsrelegation zur Sachsenliga gescheitert, in die laufende Spielzeit solide gestartet. Und was kann dir da Besseres passieren, als zu einem sich nach wie vor in der Findungsphase befindlichen ESV zu fahren. Im September. Bei über 20 Grad und Sonnenschein. Merkste selber oder? Die ersten dreißig Minuten wieder zu viele Ballverluste. Wahrscheinlich hatte sich der ein oder andere sicherheitshalber mit zu viel Sonnencreme eingeschmiert, da hilft auch alles Harz der Welt nicht. 11:19 zur Pause. Einfach zu wenig. 12:24 nach 35 Spielminuten. Wo schlimmstes zur befürchten war, schafften wir es mit großer Moral und viel Kampf, doch noch ein bisschen Stimmung in die für Ende September viel zu warme Halle zu bekommen. Näher als fünf Tore ließen uns die souverän agierenden Gäste aber nicht an sich heran. Am Ende stand ein 27:32, Glückwunsch an die Männer aus Rietschen.
Zusammenfassend gibt es meiner Meinung nach zwei gute und eine schlechte Nachricht. Die guten zuerst: Der September ist fast geschafft. Punkte. Die zweite ist unsere große Moral und deutlich verbesserte zweite Halbzeit. Trotz der Niederlage, es wird! Nun die schlechte. Bevor es in eine drei-wöchige Spielpause geht (ja, es stehen tatsächlich schon die ersten Schulferien an. Und danach ab in Bus und Bahn mit euch!), steht noch ein weiteres Spiel auf dem Plan. Gegen die Tabellenführer aus Pirna/Heidenau. Wieso hat der dämliche September auch 30 Tage? Wo ist der Februar, wenn man ihn mal braucht? Schlimm.
Gegen Rietschen aktiv:
Sonne, Wärme (2), Hitze (2), Schweiß, Strandwetter (1), Schönwetter-Radler (4), Sonnenanbeter, Eiskaffee (3), Sonnenbrille (1), Hochdruckgebiet (5), Dürre (2), Sonnenbrand (7), Bucket-Hat
Auf der Bank echauffierten:
sich der Grillabend an der Elbe mit seinem Späti-Bier