Klatsche in Klotzsche
Das Schwierigste am Spielbericht schreiben, ist meines Erachtens das Finden einer passenden Überschrift. Aber dass die Worte Klatsche und Klotzsche zusammenpassen und eine schöne Überschrift bilden könnten, war mir schon im Vorhinein klar.
Nun war es an uns, was wir daraus machen. Wir geben Klatsche? Wir kriegen Klatsche? Das ist die Frage.
Ich kann euch sagen, das war wieder n Krimi erster Sahne. Wer sich schon von NuLiga hat spoilern lassen oder fleißig die Updates auf unserem Instagram-Account verfolgt, wird wissen, dass das Spiel 28:21 gegen uns ausging. Kritiker würden jetzt sagen „28:21, das ist kein Krimi, das ist deutlich!“. Aber ich sag euch, man muss dabei gewesen sein, es wurde schon wieder gezittert.
Aber jetzt erstmal zurück auf los: Pünktlich um zwölf, oder auch unpünktlich kurz nach zwölf, drudelten wir Silberelfen im gegnerischen Terrain ein. Man munkelt die vereinzelten Verspätungen wurden gar nicht im Strafregister aufgeführt, da die dafür Verantwortliche Magdalena (Ja, ihr hört richtig, MG ist zurück!! Zwar noch nicht auf der Platte, aber zumindest am Spielfeldrand) von ganz anderen Dingen ins Schwitzen gebracht wurde: Coach D ließ seine Silberelfen nämlich ohne seine physische Präsenz ins Spiel starten, da er es für wichtiger hielt, seinem Sohn beim Fußballspiel zuzuschauen – pff, wie kann er nur. Naja, wie dem auch sei, MG wurde kurzerhand von Coach B zu Coach A, organisierte Nachtragungen, musste Passwörter eingeben und und und. Ein Wurf ins kalte Wasser kann man wohl sagen. Aber zum Wohlwollen der Bummel-Liesen, die den 12 Uhr Treff mal wieder nicht schafften. Aber im Vergleich zur Spielvorbereitung lief die erste Halbzeit überraschend gut. Unter MGs starker Leitung breiteten die Silberelfen ihre Flüge aus und starteten mit 0:2 Toren in die Partie.
Die Damen des ESVs boten sich mit den Damen der SG Klotzsche ein enges Kopf-an-Kopf Rennen, doch es gelang dauerhaft einen Vorsprung von mindestens ein oder zwei Toren zu halten. Als wir sogar auf drei Treffer wegziehen konnten, zwangen wir unsere Gegnerinnen damit ins erste Team-Time-Out. Danach standen uns ein paar neue Spielerinnen entgegen. Ein Raunen ging durch die Runde: „Die eine würde eigentlich in der Ersten spielen, auf die sollen wir besonders achten“, flüsterte es durch die Abwehr.
„Oh oh, jetzt gibt’s die berüchtigte Klatsche, damit ich hier meinen Titel für den Bericht nutzen kann“, dachte ich mir. Aber nein, da hatte ich unseren stabilen Mittelblock dolle unterschätzt! Schere. Dieser hatte die besagte Spielerin (uns auch all the others) gut im Griff, sodass wir bei Halbzeitpfiff weiterhin mit einer zwei Tore Führung in die Kabine stolzieren konnten. Tja, zu früh gefreut. In der zweiten Hälfte wurde aus unserer 11:13 Führung innerhalb weniger Minuten ein 15:15. In der 39. Minute folgte das 16:15, die erste Führung für die Gastgeberinnen. Und was jetzt passierte, fragt mich nicht, jedenfalls gelang es uns nicht mehr an die SG heranzukommen. Wir verloren unseren kühlen Kopf und dadurch auch unsere guten Torabschlüsse im Angriff. Stattdessen warfen wir Pfosten und Latte heiß, dass sich schon fast die Balken bogen. Einem verworfenen Angriff folgte zu oft ein Tor der Gegnerinnen und so kam es, dass ein Spiel, bei dem wir 40 Minuten lang auf Augenhöhe mitgehalten haben, letztendlich ziemlich nach Klatsche von Klotzsche riecht. Zumindest wenn man nicht vor hat den Spielbericht zu studieren, sondern lediglich die Ergebnisse abcheckt. Ihr merkt also Spielberichte lesen lohnt sich, hier steht der heiße Tea.
Bleibt also dran und supportet unsere F2 gerne beim nächsten Heimspiel nach der Ferienpause am 26.10. um 14 Uhr in unserem urigen Lockschuppen!