Muttertag 2022

VLFO:  SSV Heidenau – ESV Dresden 30:29 (19:15)

Wir schreiben den neunten Tag im fünften Monat des zweitausend-zweiundzwanzigsten Jahres...nach Christus...oder den Dinos – je nach dem welche Zeitrechnung die Leserschaft hier bevorzugt. Eingefleischten Insidern, oder ist „eingemüsten Insidern“ politisch korrekter? Na wurst...oder doch, na möhre? Also, ich bin langsam raus. Was wollte ich sagen? Ach ja ...

...also, es könnte Individuen auf diesem Planeten geben, denen bekannt ist, dass die aktuell laufende Verbandsligasaison um die schönste Sportart der Welt ganz offiziell am letzten Tag des vierten Monats des Jahres beendet werden sollte. Das sagten zumindest alle, die mehr oder weniger was zu sagen haben im organisierten Harzkugelsport. Frei nach Pippilotta Viktualia Rollgardina Pefferminz Efraimstochter Langstrumpfs One Hit Wonder „Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt“ interessierte das die bis dato ungeschlagenen Tabellenführerinnen vom SSV Heidenau und ihre elfenhaften Gästinnen so überhaupt nicht, weil doch so ein Muttertag ein wirklich viel passenderer letzter Saisontag ist. Also so ein Sonntag...zu Ehren aller Mütter dieser Welt...und am besten schön zur Sonntagsmittagsbratenzeit...oder eben Sonntagsmittagsgemüsezeit. Wieso? Weil wir’s können.

...und Leute, konnten wir was an dem Sonntag! Zum Beispiel, laut vom Elfen-Trainerstab vorgegebenem Zeitplan, eine Umkleide im heutigen Handballer-Warrior Verbandsliga Austragungsort beziehen, um dann pünktlichst die ersten Bahnen auf der Platte zu ziehen. Also theoretisch hätten wir das können, wenn eine Umkleide frei oder aufgeschlossen gewesen wäre. Dabei wäre doch gerade Aufgeschlossenheit ein so feiner Charakterzug in dieser Welt. Aber gut.

Wir hätten zum Beispiel auch mit bisschen Musi im Ohr ganz locker flockig die Erwärmung absolvieren können, um so richtig in Stimmung zu kommen. Also theoretisch hätten wir das können, wenn nicht alle Boomböxchen am Muttersonntagsmittag kurz keine Lust mehr gehabt hätten und nach einem Müllerdrink riefen anstatt ordentlich einzuheizen. Aber gut.

Wir hätten zum Beispiel auch direkt in den ersten fünf Spielminuten unser Vorhaben umsetzen können, den Heidenauer Aufstiegskandidatinnen die bis dato weiße Punkte-Weste zu färben. Also theoretisch hätten wir das können, hätten wir nicht so ein ganz kleines bisschen den Anpfiff verschlafen. Aber gut, wie es Sonntagmittags eben so ist, muss öfter zu Tisch gerufen werden bis sich die Familie endlich vollständig versammelt.
Nach sieben Minuten auf einen Streich, wir verzeichnen einen Spielstand von 7:4 für la Gastgeberinnen, sah sich das Trainerduo direkt mal gezwungen eine Auszeit zu nehmen und allen mitgereisten Elfen nochmal einzuflößen...nein, leider keine prickelnde Elfenbrause...sondern erstmal, dass jetzt auch für uns das letzte Saisonspiel begonnen hat.

Jetzt war aber auch Schluss mit der Theorie des Könnens sondern Zeit für Praxis! In den nächsten sieben Minuten auf einen Streich konnten die Elfen so überzeugend einnetzen (Stand 8:9), dass sich der gastgebende Trainer gezwungen sah, seine auf dem Spielfeld Tobenden… oder Tobendinnenden?...also, jedenfalls dem weiblichen Geschlecht angehörigen Handballspielenden Wesen auf dem Feld in einem kurzen TTO daran zu erinnern, dass das Mittag noch nicht vorbei ist. Pingelige UhrenleserInnen könnten behaupten, das wirklich allerletzte Verbandsliga Frauen Spiel sei in vollem Gange, aber immernoch voll im Pippilotta-Fieber einigten sich die Heidenauerinnen und Lok-Elfen, dass so ein Gleichstand von 8:8 in theoretischer Spielminute 14 doch ein schöner Anlass ist, den StalkerInnen über nuLiga erstmal drei Minuten Verschnaufpause zu gönnen bevor es Schlag auf Schlag weiter geht.
Das wurde aber den Damen in Heidenau-Blau zeitnah bisschen öde und so netzten sie ein ums andere Mal ein, während sich die Lok-Elfen-Schar in den nächsten zehn Minuten mit vier runden Netzberührungen zufrieden gaben und man kurz vor Ablauf der ersten Halbzeit bei 17:12 denken konnte, der Drops sei gelutscht. Nun, das wäre jetzt den Elfen auch ein bisschen zu öde geworden, ganz zu schweigen von den ZuschauerInnen, und so besann man sich auf dieses „Tore werfen und Abwehr schieben“-Gedöns, was so geduldig vom Trainerduo gepredigt wurde, netzte drei weitere Male selbst ein und ließ die Heidenauerinnen nur noch zweimal durch bevor der Halbzeitpfiff ertönte. Wir notieren einen Halbzeitstand von 19:15 zum Pippilotta-Muttertagsspiel. Nagut, die die waren ja auch die ersten am Tor-Buffett, klar, dass sie schon ein paar Mal mehr nachholen konnten.

Die Verdauungspause nutzte das Trainerduo der Elfen für die Erinnerung an die Basics einer gelungenen Mittagstischatmosphäre, die jede Elfe eigentlich so wundervoll beherrschen: Schwatzen, schwatzen, schwatzen...wer hat wen wie in der Abwehr, dann Vollgas nach vorn und den Ball ins Tor befördern. Wirklich gaaaarrr nichts verrücktes©Christoph! Fragen? Nö! Wir wollen! Wir können!

Doppeltorerfolg direkt zu Beginn der zweiten Halbzeit und das Statement war klar. Wir wollen! Wir können! Allerdings können die Heidenauerinnen auch und das stört dann doch schon noch ein bisschen. In Spielminute 43. sah es wieder nach einem gelutschten Drops aus, Spielstand 25:20 für Heidenaudanien. DAS.KANN.DOCH.NICHT.SEIN. ALSO NÖ.SO.NICHT! Knappe 15 Minuten vorm Mittagsschlaf schwörte das Elfen-Trainerduo die Schar nochmal ein. Leute, das geht besser. Wir wissen das. Wir sehen das. Zieht’s halt endlich mal durch.

...und es wurde durchgezogen. Alles was ging. 15 Minuten Emotionen pur! Aus der Auszeit mit Triple-Torerfolg und zunehmend nervös werdenden Gastgeberinnen zwangen die Elfen das Team in Blau nicht nur beim 28:25 in der 51. Minute, sondern auch in der 57. Spielminute beim 28:28 zum TTO. YES! Das ist Elfenpower! GÄNSEHAUT PUR! Wir wollen! Wir können! Das Unentschieden ist zum Greifen nah, es fehlt nur noch eine...nagut, noch eine...okay noch eine...vielleicht doch noch eine...ach, Mist. So knapp. Trotz leidenschaftlichem Einsatz auf Platte, Bank und Zuschauerrängen bekannte das Quäntchen Glück Farbe und entschied sich heute für Blau. Eine, in den letzten fünf Minuten überragende Torhüterleistung stibitze das Elfen-Aufholjagd-Momentum und sicherte dem SSV Heidenau den knappen Sieg (30:29) und damit die weiße Weste...eine Saison ohne Minuspunkte. Aber Leute, WAS.EIN.SAISONABSCHLUSS! DAS.WAR.GOLD©Laura!

Sichtlich zufrieden und glücklich über so ein unfassbares Saisonabschlussspiel, gönnen wir dem SSV Heidenau den astreinen Meisterschaftstitel, bedanken uns für so ein hammer letztes Saisonspiel und helfen beim Aufräumen von Freihopfenlimo und Freibrause natürlich artig mit.

...und da uns in Heidenau niemand ans Mikro gelassen hat, möge hier nochmal gesagt sein: DAS.WAR.GOLD©Laura und macht so sehr Lust auf mehr! Trotz aller Anstrengung ist jede Sekunde im Elfen-Kreis, auf und neben der Platte, ein Geschenk, ein Feuerwerk an Emotionen, ein Moment fürs Herz. Wake me up when September ends und unser unbändiger Kampfgeist mit unserer unendlichen Spielleidenschaft in der kommenden Saison neue Erinnerungen fürs Herz schafft.

 

EmotionsträgerInnen waren heute:

Kerstin (Tor), Lisa (5), Steph (4), Ramona (2), Vivi, Anja W. (3), Katrin, Franzi, Jana (4), Laura (6), Sylvie (1 & Tor), Anja Z. (4) samt Christoph und nochmal Vivi

 

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Viviane HauschildViviane Hauschild

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