SV Rähnitz – ESV Dresden 22:41 (12:21)

Sonntag 12:00 Uhr – die einen sitzen am Familientisch beim Sonntagsbraten – die anderen braten sich selbst bei herrlichstem Sonnenschein (und das an einem 17. Februar, sag mal lieber Klimawandel, übertreibst du vielleicht ein bisschen?) und was machen die Elfen? ...

Nichts von beidem, sie finden sich zum Auswärtsspiel gegen den SV Rähnitz in der Sporthalle auf der Döbelner Straße ein und freuen sich trotzdem, denn heute ist es nicht so kalt in der Halle (war hier nämlich schon mal so) und sie müssen nicht schon um 9:00 Uhr ran an den Ball (war hier auch schon mal so). Also gute Vorzeichen für ein schönes Spielchen und außerdem war heute Premiere für (die neue) Anja auf der Platte im Elfengewand – es sollte ein gelungener Einstand werden.

Mit insgesamt zehn Mädels, die heute zum Traditionsduell im Stadtderby antraten, war unsere Bank zwar nicht übermäßig üppig besetzt – bei unseren Gegnerinnen jedoch war die komplette Bank während des Spiels das Revier des Trainers, denn mehr als sieben Spielerinnen waren sie nicht. So nun lasst das Spiel endlich beginnen. Aber was soll ich schreiben – es war irgendwie ein klassisches Rähnitz-Spiel. Das Tempo war eher moderat, ein leichtes Mittagstief schien sich über der Halle niedergelassen zu haben. Hin und wieder gab es ein paar Lichtblicke. Wenn die Elfen nämlich doch mal den Turbo zündeten, konnten sehenswerte Treffer im Konter oder der zweiten Welle oder auch aus dem Positionsangriff erzielt werden. Und auch eine Bilderbuch-Claudi war dabei. Nun lässt der Spielverlauf und der Endstand wahrlich einen Handball-Leckerbissen der Elfen vermuten, aber zugegeben über laaaaange Strecken war es doch eher eine zäääääähe Angelegenheit. So einige Chancen wurden liegen gelassen, kleinere Konzentrationsmängel (Sekundenschlaf?) in der Abwehr luden zu dem ein oder anderen vermeidbaren Gegentor ein und man hörte wohl auch auf der Bank mal den Satz „Ich glaube die Schiris langweilen sich auch“. Immerhin verfolgten die nicht anwesenden Elfen eifrig den Spielverlauf im Nu-Score-Live-Ticker und füllten ganz entzückt den Elfen-Chat mit Lobeshymnen und Elfen Vibrations. Danke für eure Unterstützung aus der Ferne – es klang als hattet ihr zwischendurch mehr Puls als wir.

Nach 60 Minuten schwebten als Sieger vom Platz: Ich bin die Neue (2), Ich habe das schönste Haarband oder ich lauf die „Claudi“ auch mal alleine (11), Ich treffe nur in der zweiten Hälfte (4), Ich mach das Tor, auch wenn es schon zwei Elfen zuvor vergeigt haben (3), Ich halte auch heute wieder ein paar 7m (nämlich 40%), Ich treffe nur in der ersten Hälfte und teste wie immer Latte und Pfosten auf Stabilität (2), Ich schlängel mich elegant durch die Lücken und netze gnadenlos ein (6), Ich lauf den Konter und ihr schaut nur hinterher (1), Ich bin auch halb krank noch die größte (8), Ich zeig euch die „Claudi“ in Perfektion (4), Ich möchte dass ihr mal „leer links“ und „leer rechts“ spielt (Coach A), Ich schreibe fleißig ins Büchlein (B).

Nachspiel: Nun hat der aufmerksame Leser ja mitbekommen, dass das Spiel trotz des tollen Ergebnisses auf dem Papier, pardon auf dem Bildschirm, irgendwie noch nicht ganz das Gelbe vom Ei war und so gab es am Abend noch ein deftiges Nachspiel. An diesem nahmen nicht nur die zehn Elfen vom Spiel teil, nein selbst die schwangeren und im Prüfungsstress stehenden Mädels mussten noch mal ran. Erster Elfen-Gegner: Ein gnadenlos lecker und reichlich gefülltes Tapas-Buffet. Alle Teilnehmerinnen gaben ihr bestes und versuchten die vielen Häppchen zu vernaschen. Das gelang in großen Teilen auch recht gut – aber letztlich konnte das Buffet am Abend nicht komplett in die Knie gezwungen werden. Aber schon präsentierte sich der nächste Gegner: Zwei große Bowle-Bottiche und diverse Elfen-Blubber-Brause-Flaschen in den vielfältigsten Ausführungen. Auch hier war gute Kondition gefragt und die Elfen kämpften und schlugen sich tapfer. Jedoch blieben auch bei diesem Duell einige der Gegner unvers(z)ehrt – Mädels, das muss besser werden. So musste folglich ein dritter Gegner antreten, den die Elfen unbedingt besiegen wollten – und ich sage euch, nun trumpften sie auf und weckten ungeahnte Talente aus dem Dornröschenschlaf. Beim Activity nach Elfenregeln bewegten sie sich als Nachtschwärmer im Gänsemarsch mit gnadenloser Sicherheit durch die phantasievollen Welten von Gesundheitskobolden mit Schmollmund und Gummihandschuhen und begegneten dort Heuschrecken, Kreuzottern, Turmfalken, Buntspechten und Wölfen. Völlig unbeeindruckt von diesen Erscheinungen führte sie ihr weiterer Weg mit der Seilbahn hinauf auf einen Berg. Begleitet wurden sie von einer Funkstreife und so ließen sie sich weder von Geisterfahrern, Flohbissen, Kreuzschmerzen, Hagelkörnern oder drohendem Leberversagen und Gelbsucht aufhalten. Sie meisterten eine Kneippkur mit Schwimmweste nach Vorbild der Ganzheitsmedizin, tranken tapfer mit Sanftmut ihr Mineralwasser, kurbelten so ihren Kreislauf an und bewiesen mit Liegestützen, Kniebeugen und dem Hampelmann ihren unbedingten Siegeswillen. Scheibchen für Scheibchen kamen sie mit der Salamitaktik im ¾ Takt zum Erfolg. Auf grandiose Weise wurden die Begriffe von den Wortakrobatinnen und Pantomimerinnen bezwungen. Am späten Abend gab es also doch noch einen weiteren Sieg für die Elfen.

 

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