Es war ein Mal ein wunderschöner spätsommerlicher Samstag – Heimspieltag in der Arena. Bier und Sekt standen kalt, die Steaks auf dem Grill und jeder angereiste Spieler oder Zuschauer betrat die Halle mit einem fröhlichen Gesicht. Beste Voraussetzungen also für einen erfolgreichen ESV-Spieltag ...
Wenn da nicht der Handballgott gewesen wäre, der es mit den Heimmannschaften an diesem Tag nicht so gut meinte. So begann dieser mit zwei Niederlagen, bevor die zauberhaften Elfen 17:00 Uhr zu ihrem ersten Saisonspiel gegen die breitaufgestellten Damen aus Klotzsche antraten. Verstärkung musste her, denn dass WIR dieses Spiel gewinnen und den Handballgott bezwingen wollten, stand wohl außer Frage. So reisten neben der Muttielfe noch ganz spontan Stella und Berit an. Da stand doch einem erfolgreichen Saisonauftakt nichts mehr im Wege. Aber halt, Klotzsche lief doch tatsächlich mit der Torschützenkönigin der letzten Saison auf!? Wenn diese Tatsache sich doch nur nicht in den Köpfen der ESV Mädels eingebrannt und, neben der leichten Nervosität vor dem ersten Saisonspiel, nicht noch zusätzlich für Anspannung gesorgt hätte. Die so kampfbereiten und siegeswilligen Elfen erwarteten dennoch eifrig den Anpfiff und gingen auch mit 1:0 in Führung.
Doch so einfach sollte es nicht werden. Die Damen aus Klotzsche nutzten die Unsicherheit und Nervosität ihrer Gegnerinnen geschickt aus und erspielten sich immer und immer wieder viel zu einfache Tore. Die Abwehr der Elfen war doch eher ungewohnt chaotisch, wodurch entweder die Klotzscher Kreisläuferin oder die gefürchtete Torschützenkönigin ein ums andere Mal zum erfolgreichen Torabschluss kamen. Doch warum in Panik verfallen, wenn die gegnerische Nr. 8 im Ballbesitz war? Einfach auf die Gegenspielerin heraustreten und das Angriffsspiel stören. Aber so einfach war das irgendwie nicht und die Elfen mussten sich eingestehen, dass dieses Spiel doch ein harter Kampf werden würde. Denn auch im Angriffsspiel funktionierte vieles nicht so wie es sollte und die ein oder anderen technischen Fehler ließen sich auch nicht vermeiden. Anscheinend meinte es der Handballgott auch mit uns an diesem Tag nicht so gut und erschwerte uns den so gewollten märchenhaften Saisonstart. Alles in allem muss man die erste HZ wohl nicht weiter kommentieren. Welches Märchen beginnt schließlich auch mit einem Happy End?! Mit einem stand von 12:13 ging es in die HZ.
Und dann war es doch so weit! Unser Trainier packte endlich den Elfenglanz aus und sparte nicht damit, seinen Mädels das Selbstvertrauen zurückzuholen. Eine wunderbare HZ-Ansprache, lieber Micha!
Glänzend und motiviert starteten die ESV Mädels in die zweite HZ. Und siehe da, der Bann schien nach und nach gebrochen. Plötzlich stand die Abwehr wieder wie eine Mauer. Es wurde um jeden Ball gekämpft und nicht nur auf dem Spielfeld war DIE MANNSCHAFT erwacht. Eine laute Bank pushte die kämpfenden Elfen voran. Jeder einzelne Angriff und jeder erkämpfte Ball in der Abwehr wurde umjubelt, so dass ein Motivationsschwall nach dem anderen auf die Spielfeldseite der ESV Elfen schwappte. Im Angriff wurden Kombinationen erfolgreich mit Geduld ausgespielt und erfolgreich vollendet. Die Rückraumelfen schwebten wieder über das Spielfeld und erzielten schöne Tore “von hinten“. Die Torelfen parierten so manche sicheren Torchancen der Gegnerinnen. Somit siegte der ESV gegen die SG Klotzsche mit 30:24.
Und so gab es für uns doch noch ein Happy End!
♯meineMannschaft
Im elfenhaften Kampf: MichA (Trainer), Sille (Tor), Kerstin (Tor), Anja (10/2), Jana (5), Katja S. (6), Illi (2), Franzi (1), Berit (2), Stella, Katrin (1), Vivi (3), Caro & Anne & Jana E. & Katja K. auf der Bank