Eine Elfenhaft Sportfreundige VVeihnachtsgeschichte
Da ist sie auf einmal- die unerwartet deftige Niederlage. Nach einem furiosen Saisonstart und kämpferischen Partien gegen die Spitzenreiter war im letzten Ligaspiel 2022 die Luft raus. Klar könnte man jetzt alles analytisch auseinandernehmen, aber vielleicht braucht neben den geschundenen Körpern auch der Geiste nun mal ein wenig Erholung. Und auch wenn dieser Misserfolg schmerzt, besinnen wir uns einfach wieder auf das Wesentliche - die Liebe - füreinander und eine der schönsten Nebensachen der Welt - dann sieht es in der Rückrunde wieder ganz anders aus. Ich hoffe mit dieser kleinen Geschichte lässt sich das Spiel etwas leichter abhaken und wir schauen gemeinsam nach vorn... So horchet auf:
Es begab sich zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Handballerus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da der Hoffmaster und die RaKOEte Statthalter bei den Eisenbahnern waren. Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt. Zwischen HoyWoy und der Region der Schwippbögen liegt diese Stadt, die wir sehr mögen : Dresden.
Da machte sich auf auch Jostoph aus dem Geschlechte der Ballier in die heilige Halle zur Stadt, die da eigentlich heißt Lokschuppen, aber heute mal für 3 der 5 Balliergenerationen ausgelagert wurde - quasi Heimspieltag in dort - in die SH 117.GS, ach ne, spontan doch das Berthold Brecht Gymnasium, damit er sich schätzen ließe, mit Marivien, seinem vertrauten Weibe, die war in freudiger Erwartung. Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, dass sie etwas Neuem Leben schenkten, und sie befreiten es von Harz (für wahr - die Begeisterung darüber schien wieder sehr begrenzt.. ) und legten es in die Mitte der heiligen Halle, denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.
Und es waren Elfen in derselben Gegend auf dem Felde am Emerich Ambros Ufer, die hüteten des Nachts ihre Tore. Und der Engel Daveriel trat zu ihnen und sprach: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allen Balliern widerfahren wird; denn euch ist heute der Heilball geboren. Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden ein objektöses Konglomerat, etwas haptisch Erfahrbares, nach Pi geformt, außen Material, innen nur Luft, und sehet, wenn ihr es auf den Boden werfet, findet es den Weg zur oberen Extremität durch die kinetischen Impulse zurück. Oha... Dann mal los. Noch geknebelt von den 4-5 vorangegangenen Auseinandersetzungen mit starkem Liga- und Pokal-Getier sowie etwas geschwächt durch kürzlich durchgemachte Seuchen machten sie sich personell gebeutelt auf den Weg. Vor allem an den Toren musste neu gewürfelt werden. Die nackte bloße Huldigung dieses aus-der-Patsche-Helfens erscheint mir an dieser Stelle schmächlichst. Durch 3 tragische Ausfälle im Tor auf Seiten der Elfen diese Saison musste dieses auch mit Hilfe umfunktionierter Feldarbeiterinnen und altehrwürdiger Hüterinnen aus der 2. immer wieder neu besetzt werden, wie auch heute. Deshalb Keep(er) Obacht : alle Mitbürger sind aufgerufen in der Nacht vom 31.12. zum 1.1. für euch und euren Antreiber Kev (im übrigen das heutige 2. Geburtstagskind neben dem Heilball), aber auch für alle anderen Verletzen und Kranken die Raketen und Korken knallen zu lassen - auf dass ihr im neuen Jahr gesund und munter wiederkehrt! So erfreuet euch alle schön beschwipst an dieser herrlichen Lichterschar.
Währenddessen machten sich zur selben Zeit vom anderen Elbufer auch Sportfreundinnen aus dem Norden der Stadt auf und fragten: "Wo ist der neugeborene König der Ballsportarten? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen." Und siehe da, gleichzeitig mit den Elfen fanden diese pünktlich zum Adventskaffee den Weg in die heilige Halle und wollten dem Heilball ehrerbieten, denn sind nicht beide Ufer irgendwie auch nur Parallelen, die sich kreuzen, wenn's Wasser alle ist... ? Nun gut. Rein ins Geschehen.
Nachdem ca 6 min die Ehrfurcht allen Beteiligten im Gesicht stand, fasste sich eine der Sportfreundinnen als Erste ein Herz, nahm den Heilball in die Hände und war überrascht von der Leichtigkeit seines Seins, dass es ihr den Arm nach oben riss und sie ihn vor Schreck ins Tor der Elfen katapultierte. *Klingeling* So geht das also! Zwei ihrer Kumpaninnen machten es ihr nach und nach fast unendlichen 9 min durften dann auch die Elfen den Heilball näher betrachten. Und mit diesem Hoffnungsstrahl eines ersten Tores ergossen sich nun endlich weitere wärmende Ballwechsel in das dunkle Tal der Spielzüge und die Jüngerinnen des Elfen-Trainergespanns opferten immer mehr auf dem Altar der Treffer. So soll es sein! Der Ausgleich war zum Greifen nah. Die Sportfreundinnen wollten sich aber natürlich nicht einfach so die Rosinen aus dem Stollen naschen lassen und forderten die Elfen ein ums andere Mal heraus. Ein Handgemenge schien unvermeidbar. Es wurden unverhohlen Körper getäuscht, Flugbahnen absichtlich manipuliert, Sperren errichtet, Wurfgeschosse abgefeuert, da fegt es einem die Klöße von der Leine und manchmal auch ein bisschen das Heilballrecht gebeugt.
Ja, aber wer sollte denn diesem Tohuwabohu jetzt noch Einhalt gebieten? Nur 2, die drobigsten aller Obigen - die Schiris. Sahen sie jemanden der Schuldhaftigkeit teillastig, wurden mahnende Worte gesprochen oder auch ein zeitlimitierter Strafdienst im Kloster Bankowitz abberufen. Beim Stand von 15:13 schickten sie dann erstmal alle zu einer kurzen Verschnaufpause. An dieser Stelle möchte ich mal allen Helfern an so einem Spieltag danken, vom Schiedsrichter übers Kampfgericht bis hin zu Ordnern und dem Hallenwart. Ohne euch könnten wir all das nicht erleben!
Mit etwas aufgetankten Reserven lockten die Elfen die Sportis nach Wiederanpfiff schelmisch näher: "Versucht's doch mal, geht mal über unsere Abwehr, das Wasser ist auch gar nicht tief, den Enten geht's nur bis zur Brust... " Wohlgewiss, dass ihr Abwehrbollwerk als die Wallnussschale der Liga bekannt war - hart zu knacken. Vorne wurde aber viel vergeben und die Sportis hatten gewissenhaft auf dem Dachboden rumgekramt und eine ganze Armee an passenden Nussknackern ausgepackt, sodass sie in der 2. Hälfte über die Stationen 18:14, 24:16 und 29:19 schlussendlich mit 35:21 die Elfen regelrecht aus der heiligen Halle fegten. Ordnung muss sein, klar, und montags ist dort schließlich wieder Schule. Den Putzdienst hätten aber auch gerne die Elfen übernommen. Nun ja. Man hat's nicht leicht, aber leicht hat's einen! Das Gute : der Heilball urteilt nicht, er vergibt...
Die gute Nachricht vom Heilball verbreitete sich indessen immer weiter fort. Einige kamen zu staunen, andere die frohe Botschaft zu hören, manche kamen zu ehren, andere zu spotten. Das einfache Fußvolk wurde eigentlich auch erwartet, die Infanterie des Amateursportes, die mit den Schwielen an den Händen und den zerrissenen Gewändern - der ganz normale Thekentruppler eben. Aber aufgrund besonderer Umstände winkt ihnen nun eine extra Audienz.
Jetzt aber wirklich genug.
Die gesamte Balliergemeinde auf und neben dem Felde verneigt sich tief und soweit es geht vor dieser herrlichen Majestät. Lang lebe der Heilball! Weil wir ihn lieben... Lasst uns unsere Wunden lecken, Energie auffüllen, den Kopf befreien und von Freunden wieder aufstehen helfen (ein Augenzwinkern geht raus an Radeberg #Pokalspiel). In diesem Sinne: Frohe Weihnachten, ein großes Dankeschön an unser 4-köpfiges Trainergespann an dieser Stelle und auf ein Neues 2023 zur Rückrunde. Hipp hipp oral :)
Hauptfiguren heute:
Jostoph und Marivien vor Ort, Davriel spirituell anwesend und Kev auf einer anderen Geburtstagsparty
die Elfen Lisa (3), Steph (1), Ramona, Jodie (7), Anja W. (4), Liesel (1), Sylvie (Feld und Tor) , Jana (3), Anja Z. (1), Laura (1), Sylle (Tor), Elisa auf der Bank sowie etliche auf den Anfeuerrängen und im Liveticker