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Beachhandball in Boltenagen

…fragte uns der holländische Fußballfan, der sich scheinbar verflogen hatte und in Schönefeld ausgestiegen war. Vielleicht ging ja auch nur seine Uhr nach und er war satte 4 Jahre zu spät? Als unwahrscheinlich gilt die Möglichkeit, dass er uns nach unserer leeren Flasche Johannisbeer-Likör fragte.

 

Mal wieder nachts gen Norden gestartet, besuchten wir die Fanmeile. Wohlwissend, dass dort momentan keine Live-Übertragung stattfand und wir auch locker einen Parkplatz in der Nähe der Quadriga bekommen sollten. Aber in Berlin sperren sie gern mal viel ab und so mussten wir bissel wandern, um uns im Tierpark unserer Mitbringsel zu entledigen. Auch schön ist, wenn man sich mal nicht auf die Technik zum Wegweisen verlässt und dafür lieber fünf Mädels mitnimmt und diese nach dem Weg Ausschau halten lässt. Ausgang bekannt… (böse)

Endlich wieder in den Bungalows eingemietet, fühlten wir uns von Beginn an wie zu Hause und räumten erst mal den Schöffehofer-Vorrat des ortsansässigen Markant-Ladens leer. So wird man in einem Kurort zum „Stadtgespräch“ und macht auch gleich bleibende Werbung für den Handballsport und dessen Event am Samstag. Da die Mädels ihren Wagen nicht weniger geizig mit Flüssigkeiten bestückten, konnten wir Jungs ganz entspannt die Kaufhalle verlassen.

Da es der Wettergott ausgesprochen gut mit uns meinte und sich wohl für die vorjährigen Regenschauer entschuldigen wollte, war der Strand unsere Spielwiese und das Wasser von angenehmer Temperatur. Ohne den anwesenden Kurgästen allzu sehr auf den Geist zu gehen (man wird ja auch mal älter), hielten wir unsere Weißbrote mal ordentlich unter den Grill.

Peter am Grill, die Mädels in der Küche, deGlux, Henry und Koe am Ausschank und der ein oder andere an der TT-Platte. So begann der FR-Abend und endete…nein, nicht in einem wüsten Trinkgelage, sondern eher in einer gemütlichen Spaßgesellschaft.

Dann doch etwas benommen, machten wir uns SA gegen 9:00 Uhr auf zur Battle-Arena an der Landungsbrücke. Überraschenderweise fast zu früh platzierten wir uns an strategisch günstiger Position, wie sich später heraus stellte. Die Mädels der „Handballgranaten“ (Rostock Dolphins) fanden das Fleckchen Sand neben uns ganz nett und bescherten zumindest den Herren der Schöpfung ein paar nette Aussichten.

Handball haben wir auch gespielt. Die Mädels fanden leider zu spät ihre taktische Linie auf ungewohntem Geläuf. Zwar hatten sie mit Silly einen gewohnt sicheren Rückhalt im Tor, aber dafür auch nicht die Wurfstärke im Angriff. Und unfair haben die anderen Zicken auch noch gespielt. Erst werfen sie nur oben in die Ecken und dann wechseln sie auch noch 299 Pfund Granaten ein, die dumme Sprüche von sich geben. Wer noch nie ein Frauen-Beachhandball-Spiel gesehen hat, dem fehlt ein Stück vom Horizont. Schlammcatchen ist ein Sch… dagegen.

Die Männer hatten da schon etwas mehr Erfahrung in die Waagschale zu werfen. Im Tor mit Peter und Jörg zwei Granaten aus dem Rückraum, vorn Henry, Dirk und Mo – jeder ein Tormaschine für sich und in der Abwehr mit Koe, Micha und Kay (!) geschätzte 400-Kilo-Schnellkraftmuskeln. So mancher hat gelacht, wir haben sie alle ausgelacht! Niemals hat der Erfinder des Beachhandballs mit unserem Schneckentempo gerechnet. Vorn hieß das Tempo verschleppen, Kringel drehen und „wo ist der Ball?“ spielen. Hinten noch einfacher – „Wirf doch, wenn du kannst!“ So landeten wir im Viertelfinale und brachten den späteren Turniersieger „Havanna Beachclub“ zur Weissglut und an den Rand der Niederlage in Hälfte zwei. Was haben WIR gelacht!

Den Samstag beschlossen wir nach überschwänglicher Nahrungszubereitung mit einem gewöhnlichen Restertrinken. So manche verkannte dabei ihre bisher gesteckten Grenzen und verabschiedete sich frühzeitig zur gepflegten Nachtgeschirr-Sprechstunde. Nur die Härtesten erlebten den Morgen. Die meisten hatten nach diesem erlebnisreichen Tag einfach nichts mehr zuzusetzen.

Ex-DDR-Bürgern ist der Begriff „LaLei“ bekannt. In Boltenhagen gibt es noch ein Exemplar zu bestaunen. Aus purem Respekt ihr gegenüber sahen wir uns gezwungen (!) die Bungalows bis 10:00 Uhr ordnungsgemäß herzurichten und sauber zu machen. Nachdem wir in Ehrfurcht unsere Kaution zurück erbettelt hatten, machten wir uns nochmal an den Strand. Hinweis für alle Unbedarften: Der kostet in Boltenhagen Eintritt. Fett 32,50 Euro hätten wir 13 Hanseln für die verbleibenden 3h im Kurort berappen müssen. Aber Henry´s Flehen und Mo´s geballte Faust ließen den Preis auf 16 Eus fallen.

Jörg erfüllte sich einen Jugendtraum und durfte im Greise gleichaltriger Menschen Volleyball spielen. Die anderen entwickelten mit fehlender Badehose im Wasser die „Wink-mal-Kommunikation“. Leider konnten wir die Erlebnisse nicht vertiefen und mussten uns voller Trauer von Mo und seiner Patchwork-Familie verabschieden. Auf dem Heimweg noch ein kurzer Stop in Linstow um …schland anzufeuern und dann mit Vollgas gen Sachsen. Zum Glück hatte der Ente noch ein Herz für Hungrige und stellte uns ein paar Kohlrouladen zum eiligen Verzehr zur Verfügung. Boah, die waren lecker.

Aber nun war wirklich Schluss. Danke an alle, die mitgereist sind und mindestens genauso viel Spaß hatten wie ich.

Koe

 

 

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